Die Zahlen sind da

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    Steyr Motors: Drehen die Bullen jetzt noch einmal auf?

    Der Motorenhersteller Steyr Motors hat am Mittwochmorgen seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgestellt. Das Wachstum ist dynamisch, die Aktie gefragt.

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    Die Zahlen sind da - Steyr Motors: Drehen die Bullen jetzt noch einmal auf?

    Obwohl erst seit dem Oktober an der Börse notiert, sorgte der österreichische Motorenhersteller Steyr Motors schon für viel Furore. Vor allem der Short-Squeeze und zwischenzeitlich explosive Kursanstieg im März sorgte für Schlagzeilen und hohe Kursgewinne – zumindest unter mutigen Tradern mit strengem Risikomanagement.

    Auch bei der Beteiligungsgesellschaft Mutares haben die Sektkorken geknallt: Der IPO der Österreicher war für Mutares ein großer finanzieller Erfolg. Mit dem Verkauf von Anteilen wurde umgehend Kasse gemacht. Durch den gestiegenen Freefloat ist die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Short-Squeeze beträchtlich gesunken und es wurde ruhig um die Aktie.

    Umsatz und operativer Ertrag wachsen kräftig

    Am Mittwoch hat das Unternehmen seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgestellt. Dabei wurde ein beträchtliches Umsatzwachstum erzielt. Die Aktie reagiert mit Kursgewinnen auf das Zahlenwerk.

    Gegenüber dem Vorjahresquartal legten die Erlöse um 26,4 Prozent auf 11,5 Millionen Euro zu (gegenüber einem Stand von 9,1 Millionen Euro). Auch der EBIT-Ertrag konnte deutlich verbessert werden von zuvor 1,4 Millionen Euro auf jetzt 2,1 Millionen Euro.

    Mit einer Steigerung von 50 Prozent konnte das EBIT-Ergebnis überproportional gesteigert werden, was auf einen Margenanstieg zurückzuführen ist. Diesbezüglich stellte das Unternehmen in seiner Pressemitteilung weitere Verbesserungen in Aussicht und strebt zum Jahresende eine EBIT-Marge von 20 Prozent an.

    Weiteres Wachstum angepeilt, hoher Auftragsbestand

    Der Umsatz soll 2025 um 40 Prozent gesteigert werden. Hierbei setzt Steyr Motors vor allem auf den asiatischen Raum, "wo sich der Umsatz im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt hat". Dabei kann sich das Unternehmen offenbar auf eine anhaltend hohe Nachfrage aus dem Verteidigungsbereich verlassen. Im vergangenen Quartal stieg der Anteil der Defense-Sparte am Umsatz auf 59 Prozent.

    Auch der Auftragsbestand dürfte dem Unternehmen fortgesetztes Wachstum erlauben. Diesen haben die Österreicher mit 200 Millionen Euro bis Ende 2027 angegeben – inklusive "Festaufträgen, Rahmenaufträgen und unverbindlichen Verkaufszusagen".

    Vor allem in den letzten Wochen habe Steyr Motors laut dem Vorstandsvorsitzenden Julian Cassutti "vielversprechende Gespräche für neue Aufträge mit Kunden aus den USA, Europa und Indien geführt. Wir sind mehr denn je zuversichtlich, unsere kommunizierten Ziele für das Geschäftsjahr 2025 zu erreichen."

    Steyr Motors

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    Aktie gefragt, +5 Prozent in der Vorbörse

    Im vorbörslichen Handel war die Aktie gefragt. Am Handelsplatz Lang & Schwarz legte sie nach den ermutigenden Zahlen um knapp 5 Prozent zu und konnte über die Marke von 50 Euro klettern. Damit machte sie einen Teil der in den vergangenen Tagen erlittenen Kursverluste wieder wett, die durch den Abverkauf von europäischen Verteidigungswerten zustande gekommen waren.

    Gegenüber dem IPO-Preis von 14 Euro beträgt das Kursplus derzeit rund 265 Prozent. Mit Blick auf das im börslichen Handel erzielte Allzeithoch von 384,00 Euro betragen die Verluste jedoch 86,7 Prozent. Das ist vor allem für diejenigen Anlegerinnen und Anleger bitter, die auf dem Höhepunkt des Kurswahnsinns eingestiegen sind.

    Fazit: Passt so!

    Die Hoffnung, dass es erneut zu einem solchen kommen wird, sollten Investoren lieber begraben. Erstens ist der Freefloat durch die Verkäufe von Mutares deutlich gestiegen und zweitens gibt auch die Bewertung nicht mehr viel her. Für 2025 liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis bereits bei 24,2. Etwas freundlicher gestaltet sich das KGV für 2026 mit einem erwarteten Wert von 15,3.

    Das Branchenmittel liegt im Verteidigungsbereich bei 19,2. Unter Automobilzulieferern und Motorenherstellern liegt das Gewinnvielfache derzeit durchschnittlich bei 16,5. Damit liegt Steyr Motors in beiden Fällen über dem Durchschnitt. Die vergleichsweise hohe EBIT-Marge in Rechnung gestellt, kann die Aktie aber als fair bewertet bezeichnet werden.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonRedakteurMax Gross

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