Kriselnder Luxuskonzern
Massenentlassungen bei Burberry – kommt jetzt der Turnaround? Aktie legt zu!
Burberry streicht weltweit bis zu 1.700 Stellen. Der Sparkurs soll den Luxuskonzern stabilisieren. Erste Erfolge sind bereits sichtbar, denn die Aktie legt zu. CEO Schulman setzt weiterhin auf harte Einschnitte.
- Burberry streicht bis zu 1.700 Stellen weltweit.
- CEO Schulman setzt auf harte Einschnitte und Sparmaßnahmen.
- Aktie reagiert positiv, Umsatzrückgang fiel geringer aus.
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Im Rahmen seines laufenden Sanierungsprogramms greift der britische Luxuskonzern Burberry tief ins eigene Unternehmen ein. Wie der Luxuskonzern am Mittwoch bekannt gab, sollen weltweit bis zu 1.700 Stellen wegfallen, was rund 20 Prozent der Gesamtbelegschaft entspricht. Vor allem Verwaltungspositionen, der Einzelhandel sowie die Produktionsstätte im englischen Castleford sind betroffen.
Die Stellenstreichungen sind Teil eines umfassenden Effizienzprogramms, das bis 2027 laufen soll. Neben dem Personalabbau will Burberry Einsparungen im Einkauf und im Immobilienbereich erzielen. Insgesamt verspricht sich das Unternehmen zusätzliche Einsparungen von 60 Millionen Pfund. Zusammen mit bereits angekündigten Maßnahmen summiert sich das geplante Sparvolumen auf 100 Millionen Pfund.
Die Börse reagierte prompt: Die Burberry-Aktie legte am Mittwochmorgen in London zeitweise um 8,5 Prozent zu. Offenbar kommt die Strategie des im Juli 2024 ins Amt gekommenen CEO Joshua Schulman bei Anlegern an. Der ehemalige Michael-Kors-Chef soll die Traditionsmarke, die derzeit schwächelt, wieder auf Kurs bringen. Sein Umbauplan ist bereits die vierte grundlegende Neuausrichtung innerhalb eines Jahrzehnts.









Auch operativ konnte Burberry mit moderaten Lichtblicken aufwarten. Im Schlussquartal des Geschäftsjahres sank der Umsatz um 6 Prozent – Analysten hatten mit einem Minus von 7 Prozent gerechnet. Im Gesamtjahr lag der Umsatz bei 2,461 Milliarden Pfund, was einem Rückgang von 12 Prozent entspricht – ebenfalls leicht besser als prognostiziert.
Die Schwäche zog sich durch alle Absatzmärkte, wobei die Region Asien-Pazifik besonders betroffen war. In Nordamerika, das im dritten Quartal noch eine Stütze des Geschäfts war, gingen die Verkäufe zum Jahresende um 4 Prozent zurück. Geopolitische Spannungen und unklare US-Zölle belasten zusätzlich die Perspektiven. CFO Kate Ferry sprach von einem "dynamischen Umfeld" und wollte keine konkreten Zahlen zum möglichen Einfluss nennen.
Trotz aller Herausforderungen zeigte sich CEO Schulman zuversichtlich, da die Basis für nachhaltiges, profitables Wachstum gelegt sei. Die eigentliche Wende stehe aber noch bevor.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
Die Burberry Group Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +12,39 % und einem Kurs von 11,12EUR auf Tradegate (14. Mai 2025, 11:31 Uhr) gehandelt.
