pbb zieht die Reißleine

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    Deutsche Pfandbriefbank steigert Marge, bremst Risiko – US-Geschäft auf Eis

    Die Deutsche Pfandbriefbank ist solide ins Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete die Spezialbank für gewerbliche Immobilienfinanzierung einen Vorsteuergewinn von 28 Millionen Euro.

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    Damit liegt das Ergebnis zwar unter dem Vorjahreswert von 34 Millionen Euro, aber über dem Niveau des vierten Quartals 2024. Die Erträge im Kerngeschäft blieben stabil. Der Zins- und Provisionsertrag stieg leicht auf 109 Millionen Euro, nach 108 Millionen Euro im Vorquartal. Das Realisationsergebnis fiel mit 2 Millionen Euro deutlich niedriger aus als im Vorjahresquartal, in dem die Bank noch 23 Millionen Euro aus dem Verkauf von Vermögenswerten verbucht hatte.

    Gleichzeitig konnte die pbb die Risikokosten deutlich senken. Die Risikovorsorge verringerte sich im Jahresvergleich um rund 45 Prozent auf minus 26 Millionen Euro. "Das war ein solides Quartal für die pbb", sagte Vorstandschef Kay Wolf. Die Bank strebe trotz der Unsicherheiten an den Märkten weiterhin an, die Profitabilität zu steigern und die Kosten bis Ende 2027 zu senken.

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    Das Neugeschäftsvolumen legte deutlich zu. Mit 1,1 Milliarden Euro erreichte die pbb ein Plus gegenüber 700 Millionen Euro im ersten Quartal 2024. Gleichzeitig schrumpfte das gesamte Portfolio auf 28,9 Milliarden Euro.

    Die Kapitalausstattung der Bank ist weiterhin robust. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) lag zum Quartalsende bei 15,5 Prozent. Mit einer Liquiditätsposition von über 5 Milliarden Euro und einer Liquidity Coverage Ratio von 211 Prozent übererfüllt die pbb deutlich die regulatorischen Anforderungen.

    Im Rahmen ihrer strategischen Transformation richtet die Bank ihren Vertrieb künftig auf zwei Ressorts aus. Im Bereich Real Estate Finance Solutions bleibt die gewerbliche Immobilienfinanzierung das Kerngeschäft. Aktuell prüft die pbb über 15 Transaktionen gemeinsam mit Partnern. Zugleich erweitert die Bank ihr Angebot auf wachstumsstarke Segmente wie Serviced Apartments und Seniorenwohnen, die inzwischen 15 Prozent der Pipeline ausmachen.

    Ein klares Signal sendet die pbb in Richtung USA. Aufgrund der anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten dort will sich das Institut aus dem US-Markt zurückziehen. "Eine notwendige Voraussetzung für unsere Geschäftsaktivität ist Beständigkeit von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Beides ist in den USA derzeit nicht gegeben", sagte Wolf.

    Deshalb wird die pbb vorerst kein Neugeschäft auf dem US-Immobilienmarkt tätigen. Für das bestehende Portfolio prüft die Bank derzeit verschiedene Optionen. Auch der geplante Aktienrückkauf steht vor dem Hintergrund der veränderten Lage auf dem Prüfstand. Für das Geschäftsjahr 2024 schlägt die pbb ihren Aktionären eine Dividende von 15 Cent je Aktie vor.

    Die Analystenschätzungen zur Aktie der pbb auf MarketScreener fallen aktuell überwiegend positiv aus. Fünf Analysten bewerten das Papier im Konsens mit Outperform. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 6,78 Euro und damit rund 16 Prozent über dem Schlusskurs von 5,83 Euro.

    Optimistisch zeigt sich Warburg Research, das zuletzt seine Kaufempfehlung bestätigte. Besonders aufmerksam verfolgen die Analysten den Start des neuen Geschäftsbereichs Real Estate Investment Solutions. Sollte das Plattformgeschäft mit Partnern wie geplant Fahrt aufnehmen, dürfte das zusätzliche Erträge generieren und den Aktienkurs weiter stützen. Auch eine allmähliche Entspannung auf den Gewerbeimmobilienmärkten könnte laut Warburg den Kurs der pbb beflügeln.

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

     

    Die Deutsche Pfandbriefbank Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,66 % und einem Kurs von 5,67EUR auf Tradegate (14. Mai 2025, 11:02 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurNicolas Ebert

    pbb zieht die Reißleine Deutsche Pfandbriefbank steigert Marge, bremst Risiko – US-Geschäft auf Eis Die Deutsche Pfandbriefbank ist solide ins Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete die Spezialbank für gewerbliche Immobilienfinanzierung einen Vorsteuergewinn von 28 Millionen Euro.