POLITIK
Schlappe für von der Leyen im Prozess um SMS an Pfizer-Chef
- EU-Kommission verliert Rechtsstreit um Textnachrichten.
- Gericht erklärt Ablehnung der Dokumente für nichtig.
- Fokus auf Biontech/Pfizer-Impfstoffdeal 2021.

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Im Rechtsstreit um Textnachrichten an einen Pharma-Konzernchef hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Niederlage kassiert. Die Kommission habe keine plausible Erklärung gegeben, warum sie nicht über die angeforderten Dokumente verfüge, urteilte das Gericht der Europäischen Union. Den Beschluss, die angefragten Nachrichten nicht herauszugeben, erklärte das Gericht für nichtig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Im Fokus steht ein Deal zwischen der Kommission und dem Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer aus dem Frühjahr 2021. Die Parteien einigten sich auf die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff, das Vertragsvolumen wurde damals auf 35 Milliarden Euro geschätzt. Wie die "New York Times" berichtete, war der persönliche Kontakt zwischen von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla für den Abschluss entscheidend. Dabei sollen sie auch per SMS kommuniziert haben.
Eine Journalistin der "New York Times" beantragte daraufhin zusammen mit ihrer Zeitung den Zugang zu sämtlichen Textnachrichten, die von der Leyen und Bourla zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 11. Mai 2022 ausgetauscht hatten. Die Kommission wiegelte mit der Begründung ab, in ihrem Besitz befänden sich keine solchen Dokumente. Das fochten die Journalistin und ihre Zeitung vor dem EU-Gericht an./jcf/DP/mis









Zusätzliche Unternehmensinformationen zur Pfizer Aktie
Die Pfizer Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,15 % und einem Kurs von 20,41 auf Tradegate (14. Mai 2025, 09:59 Uhr) gehandelt.
Auf 7 Tage gesehen hat sich der Kurs der Pfizer Aktie um +5,69 % verändert. Der Gewinn auf 30 Tage beträgt +3,67 %.
Die Marktkapitalisierung von Pfizer bezifferte sich zuletzt auf 121,58 Mrd..