ROUNDUP

    129 Aufrufe 129 0 Kommentare 0 Kommentare

    Kiew und Moskau vereinbaren großen Gefangenenaustausch

    Für Sie zusammengefasst
    • Russland und Ukraine vereinbaren Austausch von 1.000 Gefangenen.
    • Gespräche in Istanbul dauerten etwa anderthalb Stunden.
    • Selenskyj bedauert verpasste Friedenschance mit Putin.

    (In einer vorherigen Version der Meldung hieß es im 3. Absatz in einem Halbsatz, dass die Delegationen bereits auf dem Heimweg seien. Dies wurde präzisiert, da dies zunächst unklar war. Zudem wurde in einem neuen 2. Absatz weitere Details zu dem Gefangenenaustausch ergänzt.)

    ISTANBUL (dpa-AFX) - Zum Auftakt ihrer direkten Gespräche über ein mögliches Kriegsende haben Russland und die Ukraine einen großen Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen vereinbart. Das bestätigten Russlands Chefunterhändler Wladimir Medinski und der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Ein genauer Zeitpunkt wurde nicht genannt. Der Austausch solle aber "in nächster Zeit" erfolgen, sagte Umjerow.

    Medinski äußerte sich zufrieden über die erste Gesprächsrunde mit Vertretern der Ukraine in Istanbul. "Nachdem die Parteien ein Konzept für eine Waffenruhe vorgelegt haben, halten wir es für angebracht, unsere Verhandlungen fortzusetzen", wurde der Berater von Kremlchef Wladimir Putin von den russischen Staatsagenturen zitiert.

    Treffen dauerte rund anderthalb Stunden

    Zuvor hatten Vertreter Moskaus und Kiews unter türkischer Vermittlung knapp eineinhalb Stunden über ein mögliches Ende des Krieges gesprochen. Es waren die ersten direkten Gespräche seit 2022. Ein Zeitpunkt für die Fortsetzung der Gespräche wurde von den Vertretern der Konfliktparteien nicht genannt. Die beiden Delegationen verließen am Nachmittag das Gebäude in Istanbul und machten sich auf den Heimweg.

    Der Auftakt der Gespräche war eigentlich für Donnerstag erwartet worden. Die beiden Seiten kamen trotz türkischer Vermittlung am Ende aber nicht zusammen. Das Fernbleiben von Kremlchef Putin hatte den Hoffnungen auf bedeutende Ergebnisse der Verhandlungen bereits am Mittwoch einen Dämpfer versetzt.

    Selenskyj bedauert verpasste Chance auf Frieden

    Die Ukraine und Russland haben nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Friedenslösung verpasst. "Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen - hätte Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen", schrieb Selenskyj auf der Plattform X vom Rande eines Gipfeltreffens europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien. Er selbst sei zu einem direkten Treffen mit dem Kremlchef bereit gewesen, um die wichtigsten Fragen auszuräumen. "Er hat aber zu nichts zugestimmt."

    Selenskyj hatte Putin am vergangenen Wochenende öffentlich zu einem persönlichen Treffen in Istanbul aufgefordert. Putin hatte darauf nicht geantwortet und stattdessen eine rangniedrigere Delegation zu Gesprächen in die Türkei geschickt./cha/DP/jha






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX

    ROUNDUP Kiew und Moskau vereinbaren großen Gefangenenaustausch (In einer vorherigen Version der Meldung hieß es im 3. Absatz in einem Halbsatz, dass die Delegationen bereits auf dem Heimweg seien. Dies wurde präzisiert, da dies zunächst unklar war. Zudem wurde in einem neuen 2. Absatz weitere Details zu dem …