Gewaltige Bewegung voraus
Goldpreis unter Druck. Droht Gold nun ein Preissturz auf 2.000 USD?
Gold beendete die Handelswoche im Bereich von 3.200 US-Dollar. Trotz Konsolidierung und Preisdruck wirkt der Goldpreis ausgesprochen stabil. Legt das Edelmetall den Boden für eine neue Rallye oder kommt der Abverkauf?
- Goldpreis stabil um 3.200 USD, Konsolidierung möglich.
- Anleger ziehen Risiko vor, Gold-ETF-Bestände sinken.
- US-Dollar und Anleiherenditen belasten Goldpreis stark.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Abseits von Gold – Silber und Brent Öl ambivalent
Die, wenn zunächst auch nur vorrübergehende, Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China bestimmte in den letzten Tagen das Handelsgeschehen an den Finanzmärkten. Während die Aktienmärkte die Ergebnisse des Treffens dennoch feierten und Dax, S&P500 und Nasdaq100 deutlich zulegen konnten, musste Gold in einer ersten Reaktion einen heftigen Preisrückgang hinnehmen. Anleger und Investoren verließen den sicheren Hafen Gold und nahmen wieder mehr Risiko in Kauf. Dass man aber die Ergebnisse des USA-China-Treffens nicht überbewerten sollte, zeigt allein der Umstand, dass es keine Lösungen gab, sondern vorerst nur eine Atempause. Dazu passt es, dass Brent Öl und konjunktursensible Metalle, wie Kupfer aber auch Silber, kein Preisfeuerwerk zündeten. Lesen Sie hierzu die Kommentare „Silber taumelt. Silberpreis vor der Entscheidung – Crash oder doch noch Rallye?“ und „Crash-Szenario für Brent Öl intakt. Ölpreis vor gewaltiger Abwärtsbewegung“. Doch, wie verhält es sich mit Gold? Droht dem Edelmetall ein Abverkauf oder bildet der Goldpreis derzeit nicht vielmehr einen Boden aus, um eine neue Preisrallye zu starten?
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Anlegerstimmung und Bestandsentwicklung der Gold-ETF
Um die Stimmung unter Anlegern zu erfassen, lohnt immer ein Blick auf die Bestandsentwicklung der physisch besicherten Gold-ETF. Die Bestandsentwicklung des weltgrößten, physisch besicherten Gold-ETF, des SPDR Gold Shares, kann hierzu als rudimentärer Indikator dienen. Seit Mitte April sinken die Bestände des ETF. Der Trend setzte sich auch in der letzten Handelswoche fort. Das bestätigt die Annahme, dass Anleger und Investoren derzeit wieder mehr Risiko in Kauf nehmen. Sinkende Gold-ETF-Bestände bei gleichzeitig anziehenden Aktienindizes – dieses Bild bestimmt aktuell das Geschehen.
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Anleiherenditen setzen Goldpreis zu
Die Renditen der für die Betrachtung wichtigen 10-jährigen US-Staatsanleihen setzten auch in der letzten Handelswoche ihre Erholung fort. Mittlerweile steht der Bereich von 4,5 Prozent im Fokus. Das 52-Wochen-Hoch notiert bei 4,81 Prozent und datiert aus dem Januar dieses Jahres. Sollte es zu einer weiteren Ausdehnung des Renditeanstiegs kommen und womöglich ein neues 52-Wochen-Hoch ausgebildet werden, könnte das dem Goldpreis zusetzen und Gold weiter in die Bredouille bringen.
Fragezeichen hinter dem US-Dollar
Ein weiterer potenzieller Belastungsfaktor ist der US-Dollar. Ein starker US-Dollar ist Gold nicht zuträglich. Ein schwacher US-Dollar stützt den Goldpreis hingegen. Die aktuelle Konstellation könnte daher in einer richtungsweisenden Weichenstellung münden. Der wichtige US-Dollar-Index ist augenscheinlich um einen Boden bemüht. Seit Januar korrigierte der US-Dollar-Index massiv. Der US-Dollar-Index startete nun erste Versuche, eine Gegenbewegung zu etablieren. Bislang sind diese noch mit Vorsicht zu genießen. Über die 102 Punkte kam der Index hierbei bislang nicht hinaus. Sollte es dem US-Dollar-Index allerdings doch noch gelingen, diese wichtige Hürde zu überspringen, ist bezüglich des Goldpreises Vorsicht geboten. Ein erstarkender US-Dollar(-Index) könnte Gold weiter belasten.
Steht der Goldpreis bald bei 2.000 USD oder doch eher bei 4.000 USD?
Die aktuellen Belastungsfaktoren lassen sich nicht wegdiskutieren. Das „Sicherer Hafen“-Argument zieht aktuell nicht. Haussierende Aktienmärkte und anziehende Anleiherenditen graben Gold das Wasser ab. Die Entwicklung des Greenbacks gilt es, ebenso im Auge zu behalten. Kurzum. Unterm Strich läuft es derzeit nicht für Gold. In Schwächephasen kommen Belastungsfaktoren und negative Einflüsse stärker zum Tragen. Man neigt dazu, sie überzubewerten. Das verstellt mitunter den Blick, denn trotz des veritablen Rücksetzers ist das bullische Szenario bei Gold intakt. Der Goldpreis ist stabil, notiert oberhalb der wichtigen Unterstützungen von 3.150 US-Dollar und 2.950 US-Dollar. Zudem gibt die aktuelle Konsolidierung dem Markt die Gelegenheit, neue Kräfte zu sammeln. Solange sich die Konsolidierung in geordneten Bahnen, sprich oberhalb von 2.950 US-Dollar abspielt, ist sie zu begrüßen. An dem übergeordneten Preisziel von 4.000 US-Dollar ist nach wie vor nicht zu rütteln. Die aktuelle Konsolidierung sollte vielmehr zum Anlass genommen werden, den Goldsektor nach Kaufgelegenheiten zu durchforsten, denn auf mittlere und lange Sicht dürften sich durchaus spannende Kaufgelegenheiten bieten. Das gilt nicht zuletzt auch für die deutlich zurückgekommenen Produzentenaktien, wie Barrick Mining, Newmont, Agnico Eagle Mines, Kinross und viele andere auch.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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