Passives Einkommen

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    Stanley Black & Decker: Auf diesen Dividendenkönig kann man bauen

    Diese Dividendenaktie punktet mit Königsstatus, starker Marke und Turnaround-Fantasie. Kontinuierliche Ausschüttungen seit fast 150 Jahren lassen die Konkurrenz blass aussehen.

    Für Sie zusammengefasst
    Passives Einkommen - Stanley Black & Decker: Auf diesen Dividendenkönig kann man bauen

    Die Reihe der Dividendenkönige hat sich etwas gelichtet, da 3M und Leggett & Pratt zuletzt aus der Güteklasse herausfielen. Nachdem wir uns im Dividenden-Radar der vergangenen Woche mit dem extrem hoch rentierenden Reeder SFL Corporation aus dem Umfeld der norwegischen Fredriksen-Gruppe gewidmet haben, soll im aktuellen Bericht wieder ein Unternehmen im Fokus stehen, dass zu der sichersten Anlageklasse für Dividendenanleger zählt: Stanley Black & Decker.

    Der Werkzeugriese mit einer 182-jährigen Geschichte ist weltweit bekannt für Marken wie Black+Decker, DeWalt und Craftsman. Trotz seiner langen Geschichte und starken Marken stand das Unternehmen in den letzten Jahren unter Druck.

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    Doch nun gibt es Anzeichen für eine Wende: Am Montag, dem 12. Mai 2025, stieg die Aktie um knapp 16 Prozent, nachdem die USA und China eine 90-tägige Reduzierung der gegenseitigen Zölle vereinbart hatten. Diese Entwicklung verbessert die Geschäftsaussichten für Stanley Black & Decker erheblich, da das Unternehmen zuvor prognostiziert hatte, dass die Zölle den Jahresgewinn um etwa 0,75 US-Dollar pro Aktie reduzieren würden.

    Dividendenadel

    Stanley Black & Decker ist ein Dividendenkönig mit über 50 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhungen. Aktuell beträgt die Dividendenrendite etwa 4,6 Prozent, basierend auf einer vierteljährlichen Ausschüttung von 0,82 US-Dollar pro Aktie. Trotz der Herausforderungen der letzten Jahre hat das Unternehmen seine Dividende seit 1968 verlässlich erhöht, was die Verpflichtung gegenüber den Aktionären unterstreicht.

    Stanley Black & Decker blickt auf eine beeindruckende Unternehmensgeschichte zurück, die bis ins Jahr 1843 reicht. Damals gründete Frederick Trent Stanley in New Britain, Connecticut, eine kleine Werkstatt zur Herstellung von Eisenwaren wie Bolzen und Scharnieren. Parallel dazu gründeten S. Duncan Black und Alonzo G. Decker im Jahr 1910 in Baltimore, Maryland, das Unternehmen Black & Decker, das 1917 das erste tragbare Elektrowerkzeug mit Pistolengriff und Abzug entwickelte. Im Jahr 2010 fusionierten diese beiden Traditionsunternehmen zur heutigen Stanley Black & Decker, dem weltgrößten Werkzeughersteller.

    Sehr beeindruckend ist auch die Dividendenhistorie des Unternehmens: Seit 148 Jahren wurden ununterbrochen Dividenden ausgeschüttet – ein Rekord unter den Industrieunternehmen an der NYSE. Insgesamt 515 aufeinanderfolgende Quartale mit Dividendenzahlungen. Erhöht wurden die Ausschüttungen in jedem der vergangenen 57 Jahre. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre betrugen die Erhöhungen pro Jahr 4,7 Prozent.

    Geschäftsmodell: Von Schraubenziehern zu Smart Tools

    Das Unternehmen operiert in zwei Hauptsegmenten, Tools & Outdoor mit den Marken DeWalt, Stanley, Black+Decker und Craftsman, sowie Industrial, wozu Befestigungstechnik und Automatisierungslösungen zählen.

    In den letzten Jahren sah sich Stanley Black & Decker mit Herausforderungen wie Lagerüberhängen und Inflationsdruck konfrontiert, insbesondere nach der COVID-19-Pandemie. Zu der Zeit wurden die Bestände aufgrund der hohen Nachfrage nach Heimwerk-Geräten kräftig aufgestockt, nur um dann jahrelang die Bilanzen zu belasten.

    Der Aktienkurs schloss am 10. Mai 2021 auf dem Allzeithoch von 220,69 US-Dollar, bevor es dann kontinuierlich bergab ging. Aktuell notieren die Titel etwa zwei Drittel unter ihrem damaligen Hoch. Die Probleme, die zu diesem Einbruch geführt haben, werden jedoch aktiv angegangen.

    Turnaround-Kurs: Sparen, optimieren, fokussieren

    Unter der Leitung von CEO Donald Allan verfolgt das Unternehmen eine klare Strategie zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Ziel ist es, bis Ende 2025 Einsparungen von 2 Milliarden US-Dollar zu realisieren. Maßnahmen umfassen den Abbau von Lagerbeständen, Personalreduktionen und die Digitalisierung von Prozessen.

    Erste Erfolge sind zwar sichtbar, mit einem positiven Free Cashflow und einer Erholung der Margen, bislang aber kaum eingepreist. Zu stark belasteten die Unsicherheiten im Zuge der US-Handelspolitik. Stanley Black & Decker legt unter dem neuen CEO Allan (seit 2022) großen Wert auf Kapitaldisziplin. Nach einer Phase aggressiver Expansion liegt der Fokus nun auf dem Schuldenabbau und der Stabilisierung der Bilanz.

    Trotz temporärer Gewinnrückgänge wurde die Dividende beibehalten, was das Vertrauen des Managements in die langfristige Ertragskraft des Unternehmens zeigt.

    Peer-Vergleich: Qualität gegen Zyklik

    Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Illinois Tool Works, Snap-on und Makita verfügt Stanley Black & Decker zwar über ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis, aber auch über eine überdurchschnittliche Dividendenrendite. Die höhere Bewertung kann darauf hindeuten, dass Investoren höhere zukünftige Gewinne oder ein stärkeres Wachstumspotenzial erwarten.

    Vergleich: KGV und Dividendenrendite (Mai 2025)*

    Unternehmen Kurs-Gewinn-Verhältnis Dividendenrendite Jahresdividende
    Stanley Black & Decker        30,7       4,6%    3,28 US-Dollar
    Illinois Tool Works        21,2       2,4%    6,00 US-Dollar
    Snap-on        15,4       2,4%    7,72 US-Dollar
    Makita        15,5       2,2%  95,49 Yen

    * Tabelle: wallstreetONLINE.

    Während die Margen von Stanley Black & Decker derzeit etwas niedriger sind als die der drei Konkurrenten, plant das Unternehmen noch für das laufende Jahr deutliche Verbesserungen, sobald die Restrukturierungskosten wegfallen und die Investitionen in Effizienzsteigerungen sich bezahlt machen. Dank seiner starken Marken und der laufenden Maßnahmen hat der Werkzeugbauer Potenzial für eine überdurchschnittliche Performance in der Zukunft.

    Fazit: Dividendenaristokrat mit Comeback-Chancen

    Stanley Black & Decker zeigt Anzeichen für einen erfolgreichen Turnaround. Die jüngste Zolleinigung zwischen den USA und China verbessert die Geschäftsaussichten erheblich. Für langfristig orientierte Dividendeninvestoren bietet das Unternehmen eine attraktive Kombination aus stabiler Dividende, starken Marken und Wachstumspotenzial.

    Passives Einkommen

    Wer mit Stanley Black & Decker auf ein passives Jahreseinkommen von 12.000 Euro kommen will, benötigt bei einer Jahresdividende von 3,28 US-Dollar je Aktie (ca. 2,95 Euro) etwa 4.070 Aktien – das entspricht beim aktuellen Kurs einem Investment von rund 290.000 US-Dollar (oder 260.000 Euro). (Jeweils ohne Berücksichtigung von Kapitalertragssteuern und anderer Abgaben wie Transaktionskosten.)

    Zum Vergleich: Bei SFL Corp. in der vergangenen Woche waren es etwa 93.000 Euro, wobei sich die hohe Dividendenrendite von SFL zeigt, die allerdings auch mit einem höheren Risiko einhergeht. Beim Branchenkonkurrenten Illinois Tool Works (ebenfalls ein Dividendenkönig) wären es aktuell 490.000 Euro.

    Besteuerung US-amerikanischer Dividenden in Deutschland

    Wer als deutscher Privatanleger Dividenden von Unternehmen mit US-Notierung wie Stanley Black & Decker einnimmt, muss dank des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Deutschland und den USA nur den reduzierten Steuersatz von 15 Prozent zahlen, wenn der US-Steuerbehörde IRS einmalig das Formular W-8BEN vorgelegt wurde. Die reduzierte Quellensteuer wird dann automatisch bei der Ausschüttung einbehalten.

    In Deutschland unterliegen US-Dividenden zusätzlich der Abgeltungsteuer. Konkret bedeutet das: Auf die Bruttodividende (vor Abzug der US-Quellensteuer) werden 25 Prozent Abgeltungsteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag sowie gegebenenfalls Kirchensteuer fällig. Die in den USA einbehaltenen 15 Prozent werden dabei auf die deutsche Steuerlast angerechnet.


    Übersicht zur Dividende von Stanley Black & Decker*

    Marktkapitalisierung: 11,2 Milliarden US-Dollar

    Dividende erhöht: 58 Jahre in Folge

    Dividende kontinuierlich ausgeschüttet: 148 Jahre in Folge

    Durchschnittliche Erhöhung der Dividende in 10 Jahren: +4,7% p.a.

    Zeitplan

    25.04.2025: Dividendenankündigung

    03.06.2025: Ex-Tag/Record Date

    17.06.2025: Dividendenzahlung

    * Quelle: Stanley Black & Decker, wallstreetONLINE.

    Kalenderjahr 

     Dividendenrendite in %**

     Dividende in US-Dollar

    2027              4,73e         3,38e
    2026              4,67e         3,34e
    2025              4,62e         3,30e
    2024              4,06         3,26
    2023              3,28         3,22
    2022              4,23         3,18
    2021              1,58         2,98
    2020              1,65         2,94
    2019              1,63         2,70
    2018              2,16         2,58
    2017              1,43         2,42

    * Quellen: Stanley Black & Decker, wallstreetONLINE.

    ** Zur Errechnung der zurückliegenden Dividendenrendite wurde der Schlusskurs des jeweiligen Kalenderjahres genommen, beziehungsweise bei den Prognosen der aktuelle Kurs.


    Die optimale Dividendenstrategie

    Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

    Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

    Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

    Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

    Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

    Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

    Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

    Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

    Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

    Fazit:

    Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

    Weitere interessante Dividenden-Aktien befinden sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

    Disclaimer: Ausdrücklich weist die Smartbroker AG darauf hin, dass ein Investment in Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente im Sinne des WpHG grundsätzlich mit erheblichen Chancen und Risiken (Preis-, Markt-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken) verbunden ist und ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Smartbroker AG empfiehlt deshalb jedem Leser sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit den Chancen und allen Risiken auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Sämtliche verwendeten Wertentwicklungsangaben, sei es für die Vergangenheit oder im Sinne einer Prognose bzw. Einschätzung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse bzw. Wertentwicklungen. Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Alle Informationen sind sorgfältig zusammengetragen, haben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind unverbindlich sowie ohne Gewähr. Des Weiteren dient die Bereitstellung der Information nicht als Rechtsberatung, Steuerberatung oder wertpapierbezogene Beratung und ersetzt diese nicht. Eine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichtete Anlageempfehlung, insbesondere in der Form einer individuellen Anlageberatung, der individuellen steuerlichen Situation und unter Einbeziehung allgemeiner sowie objektspezifischer Grundlagen, Chancen und Risiken, erfolgt ausdrücklich nicht.

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    Verfasst vonRedakteurIngo Kolf

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