Rückschläge bei KI
Verliert Apple den Anschluss an die Konkurrenz?
Bloomberg und NYT berichten von schweren Rückschlägen bei Apples KI-Offensive und selbst Siri bleibt hinter den Erwartungen zurück!
- Apples KI-Strategie leidet unter Rückschlägen und Fehlern.
- Siri bleibt hinter Erwartungen zurück, neue Funktionen fehlen.
- Geopolitische Bedenken wegen Alibaba-Partnerschaft wachsen.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Der Tech-Konzern Apple sieht sich laut einem Bericht von Bloomberg Businessweek mit tiefgreifenden Problemen bei seiner Künstliche-Intelligenz-Strategie konfrontiert. Die schleppenden Fortschritte im Bereich generativer KI und Sprachassistenten drohen nicht nur Apples iPhone-Dominanz zu untergraben, sondern auch die langfristigen Ambitionen in Bereichen wie Robotik und zukünftiger Hardware zu gefährden.
Apples holpriger Weg in die KI-Ära
Die Hoffnungen waren groß, als Apple im Jahr 2018 John Giannandrea – ehemals Manager bei Google – ins Unternehmen holte. Seine Aufgabe bestand darin die zerstreuten KI-Initiativen zu bündeln und insbesondere Siri, Apples Sprachassistenten, auf den neuesten Stand zu bringen. Trotz dieser frühen Weichenstellung bleibt der große Durchbruch jedoch aus.
Zwar stellte Apple 2024 mit großem medialem Echo die neue Plattform "Apple Intelligence" vor, die unter anderem intelligentes Texten, automatische Zusammenfassungen und eine modernisierte Siri versprach – doch hinter den Kulissen häuften sich die Rückschläge. Mehrere zentrale Funktionen verfehlten die angestrebte Markteinführung mit dem iPhone 16. Die neue Siri blieb aus, interne Tests zeigten gravierende Fehler. Die Folge war eine Verschiebung auf unbestimmte Zeit und Sammelklagen wegen irreführender Werbung.
Apples strukturelle KI-Bremsen
Laut Bloomberg liegt die Ursache des Rückstands nicht nur in technischen Hürden, sondern auch in Apples konservativer Unternehmenskultur. Führungskräfte hätten sich lange gescheut, massiv in KI zu investieren.
Während Konkurrenten wie Google und Meta massiv auf Nutzerdaten setzen, um leistungsfähige Sprachmodelle zu trainieren, schränkt Apple den Datenzugang massiv ein – eine Entscheidung, die zwar aus Datenschutzsicht begrüßenswert ist, aber Innovation ausbremst.
Hinzu kommt, dass Apple spät dran war beim Einkauf der für KI-Modelle essenziellen GPUs und sich nun gezwungen sieht, externe Kooperationen einzugehen. Derzeit sondiert das Unternehmen Partnerschaften mit Branchenführern wie OpenAI und Anthropic, um eigene Defizite kurzfristig zu kompensieren.
Machtwechsel bei Siri
Als Reaktion auf die verfehlten Ziele wurden die Zuständigkeiten neu verteilt. Giannandrea hat laut dem Bericht die Kontrolle über Siri und das Produktmanagement verloren. Die Leitung übernimmt nun Mike Rockwell, bisher verantwortlich für das Vision Pro Headset. Er soll den Sprachassistenten neu konzipieren – auf Basis großer Sprachmodelle (LLMs) und mit dem Ziel, eine konkurrenzfähige Alternative zu ChatGPT zu entwickeln.
Intern wird derzeit ein eigener Apple-Chatbot getestet, während man gleichzeitig versucht, die beschädigte Siri-Marke vom "Apple Intelligence"-Brand zu entkoppeln. Für die Entwicklerkonferenz WWDC 2025 plant Apple nur behutsame Neuerungen.
Alibaba-Partnerschaft bringt Apple in Erklärungsnot
Parallel zu den technischen Herausforderungen sieht sich Apple nun auch auf geopolitischer Ebene mit Gegenwind konfrontiert. Laut einem Bericht der New York Times sorgt der geplante Einsatz von Alibabas KI auf iPhones in China für massive Kritik aus Washington.
Das Weiße Haus sowie Mitglieder des US-Kongresses befürchten, dass eine derartige Partnerschaft einem chinesischen Unternehmen nicht nur Zugang zu hochwertigen Nutzerdaten verschafft, sondern auch die Reichweite zensierter Inhalte massiv erweitert.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

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