Spanien greift durch
Airbnb droht Massenlöschung von 65.000 Ferienwohnungen
Das spanische Verbraucherministerium hat die Plattform aufgefordert, mehr als 65.000 Inserate für Ferienunterkünfte zu entfernen.
- Spanisches Ministerium fordert 65.000 Inserate-Stopp.
- Ziel: Kontrolle und Schutz der Verbraucherrechte stärken.
- Airbnb diversifiziert Angebot zur Nutzerbindung und Wachstum.
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Nach Angaben des Ministeriums verstoßen diese Angebote gegen bestehende Vorschriften. In vielen Fällen fehle die gesetzlich vorgeschriebene Lizenznummer, zudem sei oft nicht klar, ob der Vermieter eine Privatperson oder ein Unternehmen sei.
"Unser Ziel ist es, den allgemeinen Mangel an Kontrolle und die Illegalität im Bereich der Ferienvermietung zu beenden", erklärte Verbraucherminister Pablo Bustinduy. Man wolle gleichzeitig "den Zugang zu Wohnraum fördern und die Verbraucherrechte schützen".
Die Maßnahme ist Teil eines breit angelegten Vorgehens der spanischen Regierung gegen illegale touristische Vermietungen auf Plattformen wie Airbnb und Booking.com. Auch viele Städte und Regionen beteiligen sich daran. Der Druck wächst, da in der Bevölkerung die Kritik am Massentourismus zunimmt. Viele Spanier sehen in den Online-Vermietungen einen Grund für steigende Mieten und den Rückgang bezahlbaren Wohnraums in beliebten Städten.
Besonders hart trifft es Barcelona: Bürgermeister Jaume Collboni hatte bereits im Juni vergangenen Jahres ein vollständiges Verbot von Ferienwohnungen bis zum Jahr 2028 angekündigt – die bislang schärfste Maßnahme dieser Art in Spanien. Und auch die Aktie kommt nicht ungeschoren davon:









Die Analystenmeinungen sind gemischt. Während Morgan Stanley und Phillip Securities die Aktie kürzlich herabstuften, empfehlen Susquehanna, Jefferies & Co. sowie die Deutsche Bank den Kauf. Insgesamt bewerten 45 Analysten die Aktie, wobei die durchschnittliche Empfehlung auf "Halten" lautet.
Fundamental zeigt Airbnb solide Kennzahlen. Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten Analysten einen Umsatz von etwa 12,03 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 8,38 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Nettoergebnis wird auf 2,65 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Bewertung spiegelt sich in einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32,8 für 2025 und 28,7 für 2026 wider.
Um das Wachstum zu fördern, erweitert Airbnb sein Angebot über die Unterkunftsvermittlung hinaus. Das Unternehmen bietet nun Dienstleistungen wie Massagen, Kochkurse und Museumsbesuche an, die über die App gebucht werden können. Diese Diversifizierung zielt darauf ab, die Nutzerbindung zu erhöhen.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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