Thorsten Luber
Den Unternehmen fehlt der Deutschlandplan / Strategie reicht von zwölf bis Mittag (FOTO)
Bonn (ots) - Der Koalitionsvertrag ist unterschrieben, die Posten sind verteilt
und die erste Regierungserklärung wurde abgegeben. Berlin, so scheint es, ist
zumindest formal wieder handlungsfähig. Doch der große Plan fehlt. Zu dieser
Einschätzung kommt der auf Unternehmensnachfolge spezialisierte
Unternehmensberater Thorsten Luber. Er moniert mangelnde Ambition und vor allem
zu wenige strategische Perspektiven. "Wir beobachten derzeit viele Überlegungen
und Versprechen auf der taktischen Ebene - steuerliche Maßnahmen, Subventionen
und Markteingriffe. Der große Deutschlandplan liegt jedoch nicht vor", so
Thorsten Luber. Unternehmen aber brauchen Visionen, keine Strohfeuer.
Denken in Klientelen und Parteitaktik
und die erste Regierungserklärung wurde abgegeben. Berlin, so scheint es, ist
zumindest formal wieder handlungsfähig. Doch der große Plan fehlt. Zu dieser
Einschätzung kommt der auf Unternehmensnachfolge spezialisierte
Unternehmensberater Thorsten Luber. Er moniert mangelnde Ambition und vor allem
zu wenige strategische Perspektiven. "Wir beobachten derzeit viele Überlegungen
und Versprechen auf der taktischen Ebene - steuerliche Maßnahmen, Subventionen
und Markteingriffe. Der große Deutschlandplan liegt jedoch nicht vor", so
Thorsten Luber. Unternehmen aber brauchen Visionen, keine Strohfeuer.
Denken in Klientelen und Parteitaktik
Anzeige
"Vom versprochenen Rambo Zambo sind wir weit entfernt", erklärt Luber. Die
strategischen Gedanken reichten gerade mal von zwölf bis Mittag. Zwar habe die
neue Regierung den dringenden Handlungsbedarf erkannt, wenn man dem
Koalitionsvertrag glauben schenke, aber tatsächliche Reformen und echte
Zukunftsideen enthalte dieser nicht. Die Frage, wie man kurzfristig wieder ein
Miniwachstum schaffen könne, sei weitaus weniger relevant als die Überlegung, wo
die deutsche Volkswirtschaft in zehn oder zwanzig Jahren in der Welt stehen
soll. Erst dann können Investitionen nachhaltig bewertet und Entscheidungen
evaluiert werden. "Ohne Strategie sind Entscheidungen entweder immer falsch oder
unterliegen dem Zufall", macht der Bonner Strategieberater deutlich. Das gelte
für die Politik genauso wie für Unternehmen. "Und die Politik denkt leider immer
noch nur sehr kurzfristig und ihm Rahmen kleinkarierter Wahlzyklen, Klientele
und Parteitaktiken."
Nur wer planen kann, wird auch investieren
Wer sich heute entscheidet, in ein Unternehmen zu investieren, der müsse wissen,
was die Zukunft bringen kann. Die allgemeinen Versprechen von weniger
Bürokratie, geringeren Hürden und besseren Rahmenbedingungen seien viel zu vage
und abstrakt. Vielmehr müsse geklärt werden, wie man mit neuen Technologien,
einzelnen Branchen und unternehmerischer Freiheit insgesamt umzugehen gedenkt.
"Selbständige zwangsweise in die marode Rentenkasse zu zwingen ist kein Signal
an Gründer und Wagemutige. Dem Klimaschutz den industriellen Kern des Landes zu
opfern ist ein ebenso fatales Signal. Und so geht das weiter. Es fehlen die
dringenden Antworten: Wo kann und soll Deutschland die wirtschaftliche Führung
übernehmen und zukünftig europäische und internationale Märkte dominieren? Nur
wenn das geklärt ist, können Unternehmer auch planen und entscheiden - und nur
dann werden sie Kapital aufbringen", mahnt Luber.
Ein reines Gewissen ist kein Wirtschaftsmodell
strategischen Gedanken reichten gerade mal von zwölf bis Mittag. Zwar habe die
neue Regierung den dringenden Handlungsbedarf erkannt, wenn man dem
Koalitionsvertrag glauben schenke, aber tatsächliche Reformen und echte
Zukunftsideen enthalte dieser nicht. Die Frage, wie man kurzfristig wieder ein
Miniwachstum schaffen könne, sei weitaus weniger relevant als die Überlegung, wo
die deutsche Volkswirtschaft in zehn oder zwanzig Jahren in der Welt stehen
soll. Erst dann können Investitionen nachhaltig bewertet und Entscheidungen
evaluiert werden. "Ohne Strategie sind Entscheidungen entweder immer falsch oder
unterliegen dem Zufall", macht der Bonner Strategieberater deutlich. Das gelte
für die Politik genauso wie für Unternehmen. "Und die Politik denkt leider immer
noch nur sehr kurzfristig und ihm Rahmen kleinkarierter Wahlzyklen, Klientele
und Parteitaktiken."
Nur wer planen kann, wird auch investieren
Wer sich heute entscheidet, in ein Unternehmen zu investieren, der müsse wissen,
was die Zukunft bringen kann. Die allgemeinen Versprechen von weniger
Bürokratie, geringeren Hürden und besseren Rahmenbedingungen seien viel zu vage
und abstrakt. Vielmehr müsse geklärt werden, wie man mit neuen Technologien,
einzelnen Branchen und unternehmerischer Freiheit insgesamt umzugehen gedenkt.
"Selbständige zwangsweise in die marode Rentenkasse zu zwingen ist kein Signal
an Gründer und Wagemutige. Dem Klimaschutz den industriellen Kern des Landes zu
opfern ist ein ebenso fatales Signal. Und so geht das weiter. Es fehlen die
dringenden Antworten: Wo kann und soll Deutschland die wirtschaftliche Führung
übernehmen und zukünftig europäische und internationale Märkte dominieren? Nur
wenn das geklärt ist, können Unternehmer auch planen und entscheiden - und nur
dann werden sie Kapital aufbringen", mahnt Luber.
Ein reines Gewissen ist kein Wirtschaftsmodell
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Verfasst von news aktuell
4 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte