Handelsdebüt in Hongkong
CATL-Aktie geht am ersten Handelstag zweistellig steil
Der chinesische Batteriehersteller CATL hat seine Zweitplatzierung in Hongkong erfolgreich abgeschlossen. Die Aktie sprang bei ihrem Handelsdebüt am Dienstag in Hongkong direkt zweistellig an. Die Details.
- CATL erfolgreich in Hongkong gelistet, Aktie steigt stark.
- Größtes IPO 2025: 35,7 Mrd. HKD Emissionserlös.
- Hohe Nachfrage trotz geopolitischer Herausforderungen.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Der weltgrößte Batteriehersteller CATL (Contemporary Amperex Technology) hat bei seinem Börsengang in Hongkong ein fulminantes Debüt hingelegt. Die CATL-Aktie eröffnete am Dienstag den Handel in Hongkong bei 296 Hongkong-Dollar. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 12,5 Prozent zum Zeichnungspreis von 263 Hongkong-Dollar. Die Aktie stieg anschließend zeitweise um mehr als 18 Prozent auf 311 Hongkong-Dollar. Am frühen Dienstagnachmittag Ortszeit notierte sie bei 308 Hongkong-Dollar (Stand: 07:04 Uhr MESZ).
Durch die Zweitplatzierung in Hongkong wird die Aktie von CATL auch für ausländische Investoren handelbar. Neil Beveridge, Analyst bei Bernstein, sieht in der starken Nachfrage nach den sogenannten H-Aktien in Hongkong ein klares Signal: "Das zeigt, wie hoch das internationale Interesse an CATL ist", erklärte er gegenüber CNBC. Tatsächlich steht der Kursanstieg in Hongkong im Kontrast zum Handelsstart in Shenzhen, wo die CATL-Aktie zunächst schwächelte, später aber um 1,5 Prozent zulegte.
Mit einem Emissionserlös von 35,7 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 4,6 Milliarden US-Dollar) ist der Börsengang laut Unternehmensangaben das bislang größte IPO des Jahres 2025. CATL investiert den Großteil der frischen Mittel in eine neue Gigafactory in Ungarn. Von dort aus sollen europäische Kunden wie BMW, Volkswagen und Stellantis beliefert werden. Hintergrund ist der zunehmende Bedarf an Batterien in Europa, wo die Durchdringung mit Elektroautos von etwa 20–25 Prozent noch deutlich hinter China zurückliegt.
Zugleich bleibt der Heimatmarkt wichtig: 2024 wurden in China über 11 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft, was einem Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg wurde durch staatliche Subventionen befeuert. Trotz eines Umsatzrückgangs um 9,7 Prozent im Gesamtjahr konnte CATL seinen Nettogewinn um 15 Prozent steigern – ein Zeichen für robuste Margen trotz intensiver Konkurrenz.
Dennoch ist das internationale Umfeld herausfordernd: Strafzölle der USA und der EU auf chinesische Elektroautos sowie geopolitische Spannungen belasten das Geschäft. So wurde CATL im Januar von der US-Regierung auf eine Beobachtungsliste gesetzt, was das Unternehmen entschieden zurückwies.
Für viele Anleger bleibt CATL dennoch ein Pflichtinvestment. Brendan Ahern von KraneShares bezeichnete den Konzern gegenüber CNBC als "Pflichtinvestment im globalen EV-Portfolio – neben BYD". Die starke Platzierung der Aktie zeigt, dass Chinas Top-Player auch in stürmischen Zeiten gefragt bleiben.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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