Zinssignal aus Peking

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    China drückt auf die Geldpolitik – Anleger hoffen auf Beruhigung im Handelskrieg

    Die chinesische Zentralbank hat ihren wichtigsten Leitzins überraschend gesenkt und damit ein weiteres Signal für geldpolitische Lockerung gesetzt.

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    Zinssignal aus Peking - China drückt auf die Geldpolitik – Anleger hoffen auf Beruhigung im Handelskrieg

    Wie die People’s Bank of China (PBOC) am Montag mitteilte, fällt der einjährige Loan Prime Rate (LPR) um 10 Basispunkte auf 3,0 Prozent. Der fünfjährige LPR, der vor allem für Hypotheken relevant ist, sinkt ebenfalls um 10 Basispunkte auf 3,5 Prozent. An der Börse kommt dieser Schritt gut an. Der chinesische Leitindex Hang Seng steigt:

    Hang Seng

    +0,75 %
    -2,01 %
    -1,11 %
    -3,59 %
    +27,64 %
    +11,05 %
    -4,12 %
    -13,08 %
    +0,11 %
    ISIN:HK0000004322WKN:145733

    Die Entscheidung folgt unmittelbar auf Zinssenkungen der fünf größten Staatsbanken des Landes. Die Industrial and Commercial Bank of China, die Agricultural Bank of China, die China Construction Bank sowie die Bank of China reduzierten ihre Einlagenzinsen für verschiedene Laufzeiten teils deutlich.

    Die Zinssenkungen sind Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets, das die PBOC gemeinsam mit anderen Aufsichtsbehörden auf den Weg gebracht hat. Ziel ist es, die Konjunktur zu stützen und die Spannungen im internationalen Handel zu entschärfen. Erst Anfang des Monats hatten China und die Vereinigten Staaten in Genf eine 90-tägige Zollpause vereinbart.

    Weltweit tätige Investmentbanken reagierten prompt. Mehrere Häuser haben ihre Prognosen für das chinesische Wirtschaftswachstum nach oben angepasst. Gleichwohl bleibt die Unsicherheit hoch. "Wir glauben immer noch, dass es für Peking eine ziemliche Herausforderung sein wird, sein Wachstumsziel von etwa fünf Prozent zu erreichen, es sei denn, es wird ein umfangreiches Konjunkturpaket auf den Weg gebracht", schrieb Ting Lu, Chefvolkswirt für China bei Nomura, in einer Notiz.

    Zwar sehen Beobachter die Atempause im Zollstreit als Gelegenheit für Peking, Reformen anzugehen, doch aktuelle Wirtschaftsdaten sprechen eine andere Sprache. Das Wachstum bleibt uneinheitlich und glanzlos. Peking steht weiterhin unter Zugzwang.

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

    Der Hang Seng wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,21 % und einem Kurs von 23.643PKT auf TTMzero (20. Mai 2025, 08:02 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurNicolas Ebert

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