Moody’s warnt, BlackRock kauft

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    Zinswahnsinn? – Darum schlägt dieser Stratege jetzt bei Hochzinsanleihen zu

    Trotz der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s kehrt Rick Rieder, CIO für festverzinsliche Anlagen bei BlackRock, in riskantere Gefilde zurück.

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    Moody’s warnt, BlackRock kauft - Zinswahnsinn? – Darum schlägt dieser Stratege jetzt bei Hochzinsanleihen zu

    Der erfahrene Stratege baut derzeit seine Positionen in US-Hochzinsanleihen aus – allerdings gezielt im mittleren Laufzeitenbereich von drei bis fünf Jahren. "US-Hochzinsanleihen sind immer noch attraktiv – aber nur in besserer Qualität", betonte Rieder gegenüber CNBC. Die aktuelle Marktlage nach dem Moody’s-Downgrade von Aaa auf Aa1 habe die langfristigen Zinsen stark in Bewegung gebracht. So stiegen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen am Montag auf über 4,5 Prozent, während die 30-jährige Anleihe kurzzeitig die Marke von 5,03 Prozent erreichte.

    Rieder, der den iShares Flexible Income Active ETF managt, hatte Anfang April sein Engagement in Hochzinsanleihen reduziert. Auslöser war die Ankündigung neuer Zölle durch Präsident Donald Trump, die viele Anleger verunsicherte und in sichere Häfen trieb. Nun sieht er jedoch Spielraum für eine Rückkehr.

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    "Das B-Rating-Segment ist der Sweet Spot", so Rieder. Anleihen mit BB-Rating – der höchsten Stufe unter den Non-Investment-Grade-Papieren – seien ebenfalls gefragt, da auch Käufer aus dem Investment-Grade-Bereich zugreifen. Von CCC-Ratings lässt Rieder dagegen die Finger. Diese seien im Fall einer wirtschaftlichen Abkühlung besonders ausfallgefährdet.

    Der von ihm verwaltete Fonds, der vor zwei Jahren an den Start ging und inzwischen über neun Milliarden US-Dollar verwaltet, hält derzeit rund 40 Prozent seines Portfolios in hochverzinslichen Unternehmensanleihen und -darlehen – vorwiegend aus den USA. Die SEC-ausgewiesene 30-Tage-Rendite liegt aktuell bei 5,57 Prozent bei einer Kostenquote von 0,4 Prozent.

    Neben High Yield setzt Rieder auch auf staatsbesicherte Hypothekenanleihen (Agency MBS) als Gegengewicht im sogenannten Hantelansatz. Diese Papiere, deren Rückflüsse an Hypothekenzahlungen gebunden sind, bieten laut Rieder geringe Kreditrisiken. "Wenn die Zinsvolatilität zunimmt, kann das Hypotheken verbilligen", sagte er. Deshalb habe er diese Papiere ins Portfolio aufgenommen.

    Auch europäische Staatsanleihen stehen bei Rieder wieder höher im Kurs. Sein Fokus liegt hier auf Laufzeiten zwischen fünf und zehn Jahren. "Als Dollar-Investor sind europäische Zinssätze wegen des Währungsswaps ziemlich interessant", so Rieder. Die nun wieder positiven Renditen in der Eurozone eröffneten attraktive Einstiegsmöglichkeiten: 

    "Nach Jahren negativer Zinsen kann man jetzt endlich wieder Erträge mit steiler Kurve kaufen."

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

    Der iShares Flexible Income Active ETF wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,80 % und einem Kurs von 46,42EUR auf Tradegate (19. Mai 2025, 22:26 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurNicolas Ebert

    Moody’s warnt, BlackRock kauft Zinswahnsinn? – Darum schlägt dieser Stratege jetzt bei Hochzinsanleihen zu Trotz der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s kehrt Rick Rieder, CIO für festverzinsliche Anlagen bei BlackRock, in riskantere Gefilde zurück.