Quanten-Comeback?
D-Wave zündet Quanten-Revolution – Aktie explodiert nach System-Launch
D-Wave startet mit seiner neuen Quantenmaschine Advantage2 durch – und Anleger feiern das. Die Aktie schießt zweistellig nach oben.
- D-Wave Advantage2: Aktie steigt über 20 Prozent.
- Neue Quantenmaschine bietet 20-fache Qubit-Konnektivität.
- Cloud- und lokale Nutzung für industrielle Anwendungen möglich.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Die Aktie von D-Wave Quantum ist am Dienstag nach der Vorstellung des neuen Quantencomputers Advantage2 um über 20 Prozent gestiegen. Das Unternehmen spricht von seiner bislang leistungsfähigsten Plattform – mit spürbaren Fortschritten in Energieeffizienz, Kohärenz und Konnektivität. Das System ist ab sofort über die hauseigene Leap-Cloud verfügbar, die in über 40 Ländern genutzt werden kann.
"Es ist eine technische Meisterleistung mit erheblichen technischen Fortschritten", erklärte CEO Alan Baratz. Der Advantage2 ist die sechste Generation der D-Wave-Systeme und basiert auf der neuen Zephyr-Topologie, die eine 20-fache Qubit-Konnektivität bietet. Dadurch lassen sich komplexe Optimierungsprobleme effizienter lösen – etwa in Mobilfunknetzen, der Medikamentenentwicklung oder in Produktionsprozessen der Autoindustrie.
Im Vergleich zum Vorgänger bietet das neue System eine 40 Prozent höhere Energieskala, 75 Prozent geringere Störanfälligkeit und eine verdoppelte Kohärenz – also eine stabilere Qubit-Leistung. Die hybride Solver-Architektur erlaubt es nun, bis zu zwei Millionen Variablen und Einschränkungen zu bearbeiten – ein entscheidender Schritt für reale industrielle Anwendungen.
D-Wave will mit Advantage2 Unternehmen ansprechen, die an den Grenzen klassischer Rechentechnik stehen. Der Rechner ist nicht nur über die Cloud nutzbar, sondern auch lokal einsetzbar – etwa bei Partnern wie Davidson Technologies für nationale Sicherheitsprojekte oder im Forschungszentrum Jülich, das Advantage2 mit Europas erstem Exascale-Supercomputer JUPITER verknüpfen will.
Seit Juni 2022 wurden laut D-Wave über 20,6 Millionen Probleme auf Prototypen des Systems bearbeitet – allein in den letzten sechs Monaten stieg die Nutzung um 134 Prozent. In einem Pilotprojekt nutzte Japan Tobacco die Technologie zur Optimierung der Arzneimittelentwicklung mit KI.
Obwohl Investoren zuletzt durch skeptische Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang gebremst wurden, zeigt sich D-Wave überzeugt: Der kommerzielle Durchbruch der Quantenrechner sei greifbar. Analysten werten die Markteinführung als Signal, dass Quantencomputing von der Vision zur industriellen Realität wird.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte