"Jetzt kommt die große Zeit der CO2-Entnahmen" (FOTO)
Berlin (ots) - Steht die Klimapolitik vor einer Neubewertung? Für die Erreichung
des ehrgeizigen Ziels einer klimaneutralen Wirtschaft werden Maßnahmen der
Reduktion von CO2 nicht ausreichen. Ein Beitrag zur Lösung kann die aktive
Entnahme von Kohlenstoff sein, die jetzt auch die neue Regierungskoalition
vorantreiben will.
Wie Unternehmen und Investoren jetzt schon aktiv werden, erläutert im Interview
mit DDW Die Deutsche Wirtschaft Lucas Zaehringer, CEO von Planet2050, einem
Klima-Tech-Unternehmen, das weltweit CO2-Projekte entwickelt und finanziert.
des ehrgeizigen Ziels einer klimaneutralen Wirtschaft werden Maßnahmen der
Reduktion von CO2 nicht ausreichen. Ein Beitrag zur Lösung kann die aktive
Entnahme von Kohlenstoff sein, die jetzt auch die neue Regierungskoalition
vorantreiben will.
Wie Unternehmen und Investoren jetzt schon aktiv werden, erläutert im Interview
mit DDW Die Deutsche Wirtschaft Lucas Zaehringer, CEO von Planet2050, einem
Klima-Tech-Unternehmen, das weltweit CO2-Projekte entwickelt und finanziert.
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Neue Wege, um Klimaneutralität zu erreichen
Lucas Zaehringer bestätigt darin, dass herkömmliche Maßnahmen wie die Steigerung
der Energieeffizienz, die Umstellung von Verkehrs- und Abfallsystemen und der
Schutz natürlicher Ökosysteme nicht ausreichten, um die Erderwärmung bis 2100
auf 1,5 °C zu begrenzen, wie es im Pariser Abkommen festgelegt ist. Auch
ehrgeizige Ziele wie die Klimaneutralität der EU bis 2050 und Deutschlands Plan,
bis 2045 CO2-neutral zu werden, könnten gefährdet sein. Es müsse daher neu
gedacht werden, wie die Ziele erreicht werden können.
Sowohl das IPCC, als auch die EU, das deutsche Bundes-Klimaschutzgesetz und nun
auch der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sähen bereits negative
Treibhausgasemissionen als zusätzlichen Weg vor. Bezogen auf die Atmosphäre
heißt das: mehr Entnahmen als Emissionen von CO2. Der Kernbegriff lautet CDR,
Carbon Dioxide Removal.
Bereits heute gäbe es eine Vielzahl von Projekten und Innovationen auf diesem
Gebiet, stellt Zaehringer dar. Zum einen seien dies naturbasierte Verfahren wie
Aufforstung, organische Bodenverbesserungen oder die Wiederherstellung von
Feuchtgebieten und Mooren. Technologisch könne die CO2-Entnahme durch
verschiedene chemische bzw. technische Prozesse erfolgen, und der Kohlenstoff
wird dann in der Erde, Gesteinen und Materialien gespeichert.
Wie CDR von Unternehmen konkret genutzt werden kann
Zaehringer beschreibt Möglichkeiten von Unternehmen, das Problem der
unvermeidbaren Restemissionen anzugehen, die durch herkömmliche
Reduktionsmaßnahmen nicht eliminiert werden könnten. Hier spielen sogenannte
CDR-Zertifikate eine entscheidende Rolle. Diese CDR-Zertifikate können von
Projektentwicklern und auf Marktplätzen im freiwilligen CO2-Markt gekauft
werden.
Hier entstehe ein riesiger Zukunftsmarkt, sowohl für Projektentwickler, als auch
für Investoren und Unternehmen. Alleine 2024 wurden CDR von rund zehn Millionen
Tonnen von verschiedenen Akteuren vertraglich vereinbart. Der Handel mit
CO2-Zertifikaten soll laut Finanzexperten und Banken schon 2030 auf bis zu 250
Milliarden Dollar wachsen. Die großen Vorreiter wie Microsoft, Airbus oder
Equinox würden den Weg für eine größere Bewegung von Nachfolgern ebnen, die auch
den deutschen Mittelstand erreichen werde.
Unternehmen, die ihre Klimaneutralität durch CDR erreichen wollen, müssten
erkennen, dass Technologien und Markt für CDR bereits jetzt skaliert werden
müssen, um ausreichende Kapazitäten sicherzustellen, empfiehlt Zaehringer.
Das ganze Interview findet sich unter
https://die-deutsche-wirtschaft.de/die-grosse-zeit-der-co2-entnahmen/
Pressekontakt:
Planet2050
Lucas Zaehringer, CEO
mailto:lucas.zaehringer@planet2050.earth
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/127122/6038619
OTS: DDW Die Deutsche Wirtschaft GmbH
Lucas Zaehringer bestätigt darin, dass herkömmliche Maßnahmen wie die Steigerung
der Energieeffizienz, die Umstellung von Verkehrs- und Abfallsystemen und der
Schutz natürlicher Ökosysteme nicht ausreichten, um die Erderwärmung bis 2100
auf 1,5 °C zu begrenzen, wie es im Pariser Abkommen festgelegt ist. Auch
ehrgeizige Ziele wie die Klimaneutralität der EU bis 2050 und Deutschlands Plan,
bis 2045 CO2-neutral zu werden, könnten gefährdet sein. Es müsse daher neu
gedacht werden, wie die Ziele erreicht werden können.
Sowohl das IPCC, als auch die EU, das deutsche Bundes-Klimaschutzgesetz und nun
auch der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sähen bereits negative
Treibhausgasemissionen als zusätzlichen Weg vor. Bezogen auf die Atmosphäre
heißt das: mehr Entnahmen als Emissionen von CO2. Der Kernbegriff lautet CDR,
Carbon Dioxide Removal.
Bereits heute gäbe es eine Vielzahl von Projekten und Innovationen auf diesem
Gebiet, stellt Zaehringer dar. Zum einen seien dies naturbasierte Verfahren wie
Aufforstung, organische Bodenverbesserungen oder die Wiederherstellung von
Feuchtgebieten und Mooren. Technologisch könne die CO2-Entnahme durch
verschiedene chemische bzw. technische Prozesse erfolgen, und der Kohlenstoff
wird dann in der Erde, Gesteinen und Materialien gespeichert.
Wie CDR von Unternehmen konkret genutzt werden kann
Zaehringer beschreibt Möglichkeiten von Unternehmen, das Problem der
unvermeidbaren Restemissionen anzugehen, die durch herkömmliche
Reduktionsmaßnahmen nicht eliminiert werden könnten. Hier spielen sogenannte
CDR-Zertifikate eine entscheidende Rolle. Diese CDR-Zertifikate können von
Projektentwicklern und auf Marktplätzen im freiwilligen CO2-Markt gekauft
werden.
Hier entstehe ein riesiger Zukunftsmarkt, sowohl für Projektentwickler, als auch
für Investoren und Unternehmen. Alleine 2024 wurden CDR von rund zehn Millionen
Tonnen von verschiedenen Akteuren vertraglich vereinbart. Der Handel mit
CO2-Zertifikaten soll laut Finanzexperten und Banken schon 2030 auf bis zu 250
Milliarden Dollar wachsen. Die großen Vorreiter wie Microsoft, Airbus oder
Equinox würden den Weg für eine größere Bewegung von Nachfolgern ebnen, die auch
den deutschen Mittelstand erreichen werde.
Unternehmen, die ihre Klimaneutralität durch CDR erreichen wollen, müssten
erkennen, dass Technologien und Markt für CDR bereits jetzt skaliert werden
müssen, um ausreichende Kapazitäten sicherzustellen, empfiehlt Zaehringer.
Das ganze Interview findet sich unter
https://die-deutsche-wirtschaft.de/die-grosse-zeit-der-co2-entnahmen/
Pressekontakt:
Planet2050
Lucas Zaehringer, CEO
mailto:lucas.zaehringer@planet2050.earth
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/127122/6038619
OTS: DDW Die Deutsche Wirtschaft GmbH
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Verfasst von news aktuell
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