Unbestätige Medienberichte
Ölpreis steigt nach Berichten über mögliche israelische Angriffe auf Iran
Berichte über mögliche israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen treiben den Ölpreis nach oben. Ein Konflikt könnte den Nahen Osten destabilisieren und Atomverhandlungen gefährden.
- Ölpreise steigen durch Berichte über Israel-Angriffe.
- Militärische Optionen gegen Iran destabilisieren Märkte.
- Geopolitische Risiken treiben Rohölpreise und Nervosität.
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Ein Medienbericht über mögliche israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen hat am Dienstag zu einem deutlichen Anstieg der Ölpreise geführt. Laut CNN deuten neue US-Geheimdienstinformationen darauf hin, dass Israel militärische Optionen gegen iranische Nuklearstandorte prüft. Zwar sei eine endgültige Entscheidung noch nicht gefallen, doch allein die Spekulation sorgt für Unruhe an den Märkten.
Zwischenzeitlich stieg die Nordseesorte Brent auf über 66 US-Dollar je Barrel, während US-Leichtöl (WTI) um bis zu 3,5 Prozent zulegte. Ein Teil dieser Gewinne wurde jedoch wieder abgegeben. Hintergrund ist die Sorge, dass ein militärischer Schlag gegen den Iran die laufenden Verhandlungen über ein neues Atomabkommen zum Scheitern bringen könnte. Diese Gespräche gelten als Schlüssel für eine mögliche Rückkehr iranischen Öls auf den Weltmarkt.
Marktbeobachter sehen in dem Bericht ein klares Signal für die geopolitischen Risiken im Nahen Osten. "Solange die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran nicht vorankommen, wird Rohöl eine Risikoprämie einpreisen", so Robert Rennie von Westpac gegenüber Bloomberg.
Neben Öl profitierten kurzzeitig auch klassische "sichere Häfen" wie der Schweizer Franken und der japanische Yen – ein Hinweis auf die erhöhte Nervosität der Märkte. Offizielle Stellungnahmen aus Washington oder Tel Aviv gab es bislang nicht.
Laut Goldman Sachs könnte ein israelischer Angriff erhebliche Folgen für den Ölmarkt haben. Sollte der Iran als Anbieter ausfallen, droht ein Angebotsdefizit von bis zu einer Million Barrel täglich. Das könnte die Preise um etwa acht US-Dollar je Barrel nach oben treiben, schätzt die Rohstoffexpertin Samantha Dart.
Gleichzeitig dämpfen die Erwartungen eines Überangebots in der zweiten Jahreshälfte die Kursfantasie. Die OPEC bringt zusätzliche Mengen auf den Markt und auch US-Schieferölproduzenten könnten ihre Förderung ausweiten, sofern die Preise nicht unter 50 US-Dollar je Barrel fallen. Doch derzeit dominieren geopolitische Spannungen das Geschehen.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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