Mega-Rallye
Europäische Bankaktien: Morgan Stanley sieht weiter Luft nach oben
Europäische Bankaktien haben zwar bereits stark zugelegt, laut Morgan Stanley ist das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. Trotz des 17-Jahres-Hochs stuft die US-Bank den Sektor als "attraktiv" ein.
- Europäische Bankaktien weiter attraktiv, Potenzial vorhanden.
- Zinsstruktur stabilisiert sich, Wachstum ab 2026 möglich.
- Morgan Stanley sieht 15% Kurspotenzial für Banken.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Trotz des starken Kursanstiegs sehen die Experten von Morgan Stanley weiteres Potenzial bei europäischen Bankaktien. Die Analysten stuften den Sektor nun als "attraktiv" ein, obwohl der STOXX Europe 600 Banks bereits um 31 Prozent zugelegt hat und auf dem höchsten Stand seit 17 Jahren notiert. Zuerst hatte der US-Nachrichtensender Bloomberg darüber berichtet.









Ihre Argumentation: Die Konjunkturrisiken in Europa seien rückläufig, wodurch sich die Zinsstrukturkurve stabilisieren dürfte. Dies könnte ab 2026 zu einem neuen Wachstum beim Nettozinsertrag der Banken führen, so das Analystenteam um Álvaro Serrano. Trotz der jüngsten Rally notieren europäische Banken im Schnitt lediglich beim Neunfachen der erwarteten Gewinne, was einem Bewertungsabschlag von rund 41 Prozent gegenüber dem Gesamtmarkt entspricht. Für Serrano bleibt damit "weiter Luft für eine Neubewertung".
Neben soliden Gewinnen und umfangreichen Aktienrückkäufen sorgt auch die Aussicht auf anhaltend hohe Zinsen, die durch staatliche Investitionsprogramme gestützt werden, für Rückenwind im Sektor. Auch mögliche Übernahmen beflügeln die Fantasie der Anleger.
Im Vergleich zum Gesamtmarkt sehen die Strategen von Morgan Stanley im Bankensektor ein deutlich besseres Chancen-Risiko-Verhältnis. Während sie für den Gesamtmarkt nur ein begrenztes Kurspotenzial von rund 3 Prozent erwarten, rechnen sie bei europäischen Banken im Schnitt mit einem Plus von etwa 15 Prozent. Mittelfristig könnten europäische Institute somit ihren Bewertungsabstand zu den US-Konkurrenten verringern.
Zu den Favoriten von Morgan Stanley zählen Commerzbank, Lloyds Banking Group, Banco Santander und Société Générale. In der aktuellen Studie wurden zudem ABN Amro, AIB Group und Bank of Ireland hochgestuft.
Mit dieser positiven Einschätzung steht Morgan Stanley nicht allein: Auch die Analysten von JPMorgan und Goldman Sachs äußerten sich zuletzt optimistisch zur europäischen Banken-Branche.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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