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    Jeder Neunte in Deutschland lebt in beengten Wohnungen

    Für Sie zusammengefasst
    • Rund jeder Neunte in Deutschland lebt beengt.
    • Mieten müssen bundesweit gedeckelt werden, fordert BSW.
    • Deutschland liegt unter EU-Schnitt bei Überbelegung.

    BERLIN (dpa-AFX) - Rund jeder Neunte in Deutschland lebt in beengten Wohnverhältnissen. Das zeigen Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat, aus denen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zitiert. Demnach lebten im vergangenen Jahr 11,5 Prozent der Menschen in Deutschland in einer überbelegten Wohnung. Besonders betroffen sind demnach jüngere Menschen bis 30 Jahre.

    "Selbst Normal- und Gutverdiener können sich in vielen Städten kaum noch eine Wohnung leisten", sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). Die Mieten müssten bundesweit gedeckelt werden, forderte die ehemalige Bundestagsabgeordnete. Das Merz-Prinzip "Bauen, Bauen, Bauen!" löse die Probleme nicht, weil kaum bezahlbarer Wohnraum durch Private entstehe. "Der Wohnungsbau sollte gezielt durch öffentliche und gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen angekurbelt und durch zinsvergünstigte Kredite gefördert werden."

    Deutschland schneidet deutlich besser ab als EU-Schnitt

    Daten des Statistischen Bundesamts, das sich ebenfalls auf Eurostat beruft, zeigen allerdings auch, dass Deutschland bei der Überbelegung von Wohnraum deutlich unter dem EU-Schnitt von 16,9 Prozent liegt. Demnach liegt Rumänien an der Spitze mit einer Quote von 40,7 Prozent, am niedrigsten ist sie in Zypern (2,4 Prozent). Die Flächenländer Frankreich und Spanien schneiden etwas besser ab als Deutschland: Dort lebten im vergangenen Jahr 10,4 bzw. 9,1 Prozent der Bevölkerung in überbelegten Wohnungen.

    Eine Wohnung gilt nach Definition der Statistiker als überbelegt, wenn ein Haushalt zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl hat: Zum Beispiel, wenn das Wohnzimmer auch als Schlafraum dient, sich drei oder mehr Kinder ein Kinderzimmer teilen müssen oder ein Bruder und Schwester, beide im Teenageralter, ein gemeinsames Zimmer haben.

    Alleinerziehende, Arme und Ausländer wohnen oft beengt

    Besonders Alleinerziehende und ihre Kinder, armutsgefährdete Personen und Erwachsene mit ausländischem Pass waren dem Statistischen Bundesamt zufolge 2024 von beengten Wohnverhältnissen betroffen. Zudem litten Menschen in Städten rund dreimal so häufig unter Wohnraummangel wie Bewohner ländlicher Gebiete./als/DP/jha






    dpa-AFX
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