Aktien-Upgrade
ASMI vor Wachstumsschub? – UBS sieht 5 Milliarden Euro Zusatzpotenzial
Trotz kurzfristiger Unsicherheiten sieht die UBS ab 2026 enormes Wachstumspotenzial in Logik, DRAM und neuen ALD-Technologien. Die Analysten erwarten über fünf Milliarden Euro zusätzliche Marktchancen.
- UBS sieht ab 2026 starkes Wachstum in Halbleitern.
- ASMI-Aktie von "Neutral" auf "Kaufen" hochgestuft.
- Kurzfristige Unsicherheiten, langfristig robustes EPS-Wachstum.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

Die Analysten der UBS haben die Aktie des Halbleiterausrüsters ASMI von "Neutral" auf "Kaufen" hochgestuft. Die Experten sehen jetzt einen attraktiven Zeitpunkt für den Einstieg in eines der wachstumsstärksten Qualitätsunternehmen Europas. Sie prognostizieren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von rund 20 Prozent zwischen 2025 und 2029.
Die Analysten richten ihren Blick auf noch nicht eingepreiste Potenziale, die sie insbesondere in den Bereichen Advanced Logic und Memory vermuten. Trotz möglicher kurzfristiger Rückschläge bis 2026 sei das Aufwärtspotenzial langfristig intakt. "Die Aktie wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 29 für 2026 und 22 für 2027 gehandelt. Das liegt unter dem Fünfjahresdurchschnitt vergleichbarer Wachstumswerte", heißt es in der Bewertung.
ASMI sei mehr als nur ein GAA-Profiteur (Gate-All-Around). Insbesondere im DRAM-Bereich bis 2030 sehen die Analysten erhebliches Potenzial. Mithilfe firmeneigener Bottom-up-Modelle für Atomic Layer Deposition (ALD) und Epitaxie schätzt die UBS, dass das Kerngeschäft von 2025 bis 2029 um lediglich zwei Prozent pro Jahr schrumpfen könnte. Diese Annahme sei konservativ und unterschätze den künftigen Kapazitätsaufbau, weshalb die Analysten trotz dieser Prognose von einem robusten EPS-Wachstum von mehr als 15 Prozent jährlich ausgehen.
Kurzfristig erwarten die Analysten jedoch weiter Gegenwind: Ihre Gewinnprognosen für 2026 liegen rund zwölf Prozent unter dem Konsens. Hintergrund seien eine erwartete Normalisierung im wichtigen chinesischen Markt, der 2025 rund 25 bis 30 Prozent des Umsatzes ausmachen dürfte, sowie Prozessunsicherheiten bei Großkunden wie Samsung und Intel. Die Schweizer gehen davon aus, dass eine Anpassung der Markterwartungen im weiteren Jahresverlauf erfolgen wird. Für Aktionäre könnte sich diese Neubewertung für nützlich erweisen.
Besonders spannend sei der Blick auf die Marktchancen. Demnach könnte das niederländische Maschinenbauunternehmen, das Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie entwickelt und baut, bis 2030 von über fünf Milliarden Euro an neuen Umsatzpotenzialen profitieren.
Dazu zählen unter anderem neue Materialien wie Molybdän und Ruthenium, neue Architekturen wie Backside Power sowie selektive ALD-Technologien. Hinzu kommen neue Potenziale im DRAM-Markt.
Trotz dieser langfristig positiven Perspektiven reduziert die UBS vor dem Hintergrund makroökonomischer Unsicherheiten und Währungseffekten die kurzfristigen EPS-Schätzungen für 2025 bis 2027 um rund sechs bis 30 Prozent. Das Kursziel wurde in Folge dessen von 610 auf 570 Euro gesenkt – bleibt damit aber deutlich über dem aktuellen Marktniveau:








Die Aktie von ASM International wird aktuell vom Analystengros positiv bewertet. Laut MarketScreener liegt das durchschnittliche Kursziel bei 612 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 28,9 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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