Erholung wieder vorbei?

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    UnitedHealth: Neue Betrugsvorwürfe – nächster Kurssturz im Anmarsch?

    Die Verwirrung beim US-Versicherer ist erneut perfekt: Nach dem Vorstandsabgang, der Prognoseaussetzung und Medicare-Betrugsvorwürfen kommt die Aktie nicht zur Ruhe. Jetzt berichtet der Guardian von geheimen Zahlungen!

    Für Sie zusammengefasst
    Erholung wieder vorbei? - UnitedHealth: Neue Betrugsvorwürfe – nächster Kurssturz im Anmarsch?

    Ein überraschender Vorstandswechsel, die Aussetzung der Prognose und ein Bloomberg-Bericht,  dass die US-Justizbehörden gegen UnitedHealth ermitteln, hatten für eine Halbierung des Kurses gesorgt. Als sich der Rauch etwas gelegt hatte, griffen die ersten mutigen Anleger wieder zu und starteten damit eine kleiner Erholungsralllye.

    Die bekam aber am Dienstag direkt den nächsten Dämpfer verpasst. Die britische Tageszeitung The Guardian berichtet von geheimen Zahlungen an Pflegeheime. Dem Artikel zur Folge soll UnitedHealth Pflegeheimen Geld dafür gezahlt haben, dass Krankenhausüberweisungen reduziert wurden. Dadurch soll der Konzern zwei Milliarden US-Dollar gespart haben. Der Knackpunkt laut The Guardian ist dabei, dass einige Bewohner der Pflegeheime nicht die notwendige medizinische Versorgung bekommen haben, welche sie benötigt hätten.

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    Der US-Gesundheitskonzern bestreitet zwar die Vorwürfe und teilte mit, dass "das US-Justizministerium diese Vorwürfe untersucht, Zeugen befragt und Tausende von Dokumenten beschafft habe, die die erheblichen sachlichen Ungenauigkeiten in den Vorwürfen belegen", wie Reuters berichtet doch trotzdem bleibt eine Unsicherheit bestehen, welche die Aktie erneut unter Druck setzt.

    HSBC rät UnitedHealth zu verkaufen

    Neben den weiteren Vorwürfen hat die britische Investmentbank den größten US-Gesundheitskonzern von "Halten" auf "Reduzieren" und senkt das Kursziel auf 270 US-Dollar. "Führungswechsel, Rücknahme der Prognose für 2025 und mutmaßlicher Medicare-Betrug haben seit dem ersten Quartal zu einer Halbierung der Marktkapitalisierung geführt. Der neue CEO hat die Möglichkeit, einen Neuanfang zu wagen. Wir sehen jedoch Risiken für das Gewinnwachstum und den politischen Überhang", heißt es in der Begründung der Abstufung.

    Mein Tipp: Die Lage bei UnitedHealth bleibt weiterhin undurchsichtig. Obwohl der Konzern die Vorwürfe bestreitet, wurde in der vergangenen Woche jede Menge Porzellan beim größten US-Versicherer zerschlagen. Das Vertrauen in den Konzern ist nicht besonders groß und der neue CEO Stephen Hemsley hat jede Menge Arbeit vor sich, um UnitedHealth wieder auf Kurs zu bringen.

    Wedbush bringt es auf den Punkt

    "Für Investoren ist es eine ziemlich schwierige Situation, einzusteigen und das nötige Vertrauen in die Anlage ihres Geldes zu haben. Wir müssen also leider abwarten, wie sich die Situation entwickelt", sagte Sahak Manuelian, Geschäftsführer für den globalen Aktienhandel bei Wedbush.

    Nur für mutige Anleger geeignet

    Ein kleiner Lichtblick ist, dass sich der Kurs nach der ersten Reaktion auf den Bericht der britischen Zeitung The Guardian wieder etwas erholt hat und nicht wieder abgerauscht ist. Anleger, die bereits unter 300 US-Dollar zugegriffen haben, sollten das Papier weiterhin halten.

    Investoren, die mit einem Einstieg liebäugeln, sollten die nächsten Tage abwarten. Stabilisiert sich der Kurs über 300 US-Dollar und nimmt nicht Fahrt auf, ein neues Tief zu generieren, dann können mutige Anleger eine erste kleine Position aufbauen.

    Konservative Anleger hingegen sollten warten, bis alle Vorwürfe ausgeräumt sind, um sich dann mit einem Einstieg zu befassen.

    Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

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    Verfasst vonRedakteurMarkus Weingran

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