+110 Prozent seit Jahresanfang
Kein Schmarrn: Für diese Austria-Aktie geht es immer weiter bergauf!
Der österreichische Baukonzern Strabag verzeichnet anhaltend starke Geschäfte. Die am Donnerstag vorgelegten Zahlen überzeugen und könnten die Aktie weiter steigen lassen.
- Strabag verzeichnet starke Geschäfte und Aufträge.
- Bauleistung steigt um 8% auf 3,72 Mrd. Euro.
- Margenziel auf mindestens 4,5% angehoben.
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Zwar mag die Konjunkturentwicklung in vielen europäischen Volkswirtschaften derzeit schwächeln, die Baukonjunktur jedoch bleibt aufgrund von zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen, darunter auch das von der Bundesregierung geplante Investitionsprogramm, intakt – zugunsten der hier tätigen Unternehmen, wie die am Donnerstagmorgen von Strabag vorgelegten Quartalszahlen zeigen.
Der europaweit tätige Baukonzern aus Österreich hat sich in allen Geschäftsbereichen deutlich steigern können. Für weiteren Auftrieb sowohl für die Geschäftsentwicklung als auch die Aktie, die sich seit dem Jahreswechsel bereits um beeindruckende 110 Prozent verteuert hat, dürfte außerdem der rekordverdächtige Auftragsbestand sorgen.
Bauleistung steigt weiter, Deutschland im Fokus
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum kletterte die Bauleistung um 8 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro. Rund die Hälfte dieser Steigerung entfällt nach Konzernangaben auf die Übernahme des australischen Baukonzerns Georgiou Group.
Daneben zeichnete Strabag in seiner Pressemitteilung vor allem eine starke Entwicklung auf den Kernmärkten Polen, Österreich und Deutschland verantwortlich für die anhaltend starke Geschäftsentwicklung. 47 Prozent der Bauleistung wurden in Deutschland erbracht.
Großaufträge sorgen für Rekordauftragsbestand
Dieser Trend spiegelt sich auch bei den Auftragseingängen wider. Der Backlog kletterte gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 28,05 Milliarden Euro. Davon entfallen 52 Prozent auf Deutschland, 10 Prozent auf Österreich und der Rest auf die übrigen Märkte.
Strabag profitierte dabei sowohl von Ausschreibungen aus öffentlicher wie auch aus privater Hand: "Unsere Teams haben ihre gewohnte STRABAG-Expertise unter Beweis gestellt und bedeutende Großprojekte gewonnen – vor allem in der Halbleiterindustrie, im Bahnbau und im Bereich Energieinfrastruktur", gab Vorstandsvorsitzender Stefan Kratochwill an.
Margenziel leicht angehoben
Seine Jahresprognose hat der Konzern bekräftigt. Angestrebt wird eine Bauleistung von rund 21 Milliarden Euro. Das Margenziel wurde geringfügig angehoben: Ursprünglich hatte das Management eine EBIT-Marge von mehr als 4 Prozent angepeilt. Diese Prognose wurde jetzt auf "mindestens 4,5 Prozent" angehoben. Einen vollständigen Halbjahresbericht wird das Unternehmen am 28. August vorstellen, die Hauptversammlung steht am 13. Juni an. Dort soll über den Dividendenvorschlag in Höhe von 2,50 Euro je Anteil abgestimmt werden.









Kleine Rallyepause nach Kursexplosion
Nach anfänglichen Kursgewinnen wechselte die Strabag-Aktie am Donnerstagmorgen das Vorzeichen und handelte mit Verlusten von rund 1,5 Prozent. Darüber können Anlegerinnen und Anleger angesichts der in den vergangenen Monaten herausragenden Performance aber hinwegsehen.
Mit einem Plus von 110 Prozent seit dem Jahreswechsel ist Strabag mit das Beste, was die Wiener Börse derzeit zu bieten hat. Selbst die hervorragend gelaufene Aktie von Mitbewerber Hochtief kann hier mit einem Plus von 27 Prozent nicht mithalten.
Fazit: Hier kann man zugreifen, wenn ...
Der starke Kursanstieg ist fundamental durchaus gerechtfertigt. Die Aktie war lange viel zu günstig bewertet. Inzwischen liegt das für 2025 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis laut MarketScreener bei 14,5. Das ist ein angemessener Wert für ein Unternehmen mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Die Dividendenrendite liegt trotz der Kursexplosion noch immer bei rund 3 Prozent. Das ist ein Wert über dem Durchschnitt der Branche.
Das hohe Tempo der vergangenen Monate dürfte die Aktie kurz- und mittelfristig nicht halten können. Bei einer unverändert guten Geschäftsentwicklung steht langfristig höheren Kursen jedoch nichts im Weg. Das Papier ist nach Rücksetzern und Korrekturen ein Kauf.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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