Kein Platz an der Sonne mehr? Kurs bricht bei Sunrun um über 33 % ein
Die Aktie von Sunrun gerät massiv unter Druck. Ein neues Gesetz von Donald Trump streicht Solar-Subventionen. Das stellt aber das Geschäftsmodell des Solaranbieters nun in Frage.

Die Aktie des US-Solaranbieters Sunrun hat am 22. Mai rund 33% an der NASDAQ an Wert verloren. Grund für den dramatischen Kurssturz ist ein neues Steuer- und Ausgabengesetz, das vom US-Repräsentantenhaus beschlossen wurde. Es sieht unter anderem die Abschaffung der 30-prozentigen Steuergutschrift (sogenannte Investment Tax Credits, ITC) für Solaranlagen auf Wohngebäuden vor, natürlich ein zentraler Anreiz für viele Kunden, auf Solarenergie umzusteigen.
Für Sunrun ist diese Entwicklung ein schwerer Schlag. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert zu großen Teilen auf eben diesen Förderungen, die künftig wegfallen könnten. Entsprechend pessimistisch reagierten Analysten: Die Aktie wurde herabgestuft, das Kursziel deutlich gesenkt.
Dabei hatte Sunrun zuletzt noch solide Zahlen vorgelegt. Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 10 Prozent auf gut 504 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen erzielte einen Nettogewinn von 50 Millionen Dollar, und auch die Zahl der Kunden wuchs weiter. Die installierte Speicherkapazität legte im Vergleich zum Vorjahr um über 60 Prozent zu.
Doch die politischen Rahmenbedingungen überschatten die operativen Erfolge. Noch muss das Gesetz den US-Senat passieren- Aber die Unsicherheit belastet bereits jetzt. Sollte die Förderung tatsächlich gekappt werden, könnte das massive Auswirkungen auf die gesamte Solarbranche haben.
Siehe Einbruch Solaredge oder beim Wechselrichterhersteller Enphase mit fast 20% im Minus. Der deutsche Wechselrichterhersteller SMA Solar hingegen scheint aktuell unbeeindruckt zu sein.







