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Konjunkturfrühling voraus? Deutsche Wirtschaft wächst stärker als erwartet
Zum Jahresauftakt wächst die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent – angetrieben von Exporten und Industrie. Das ist deutlich mehr als prognostiziert. Im Jahresvergleich bleibt der Aufschwung jedoch aus. Die Details.
- BIP wächst um 0,4% im Q1 2025, über Prognosen.
- Exporte und Industrie treiben Wachstum, besonders stark.
- Private Konsumausgaben steigen, Investitionen ebenfalls.
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Ein Lichtblick für die deutsche Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2025 stärker gestiegen als zunächst angenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, legte die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent zu – doppelt so viel wie die vorläufig geschätzten 0,2 Prozent. Es ist das kräftigste Wachstum seit dem dritten Quartal 2022.
Ausschlaggebend für die positive Überraschung war ein dynamischer März. "Vor allem die Industrieproduktion und der Export liefen besser als gedacht", erklärte Amtspräsidentin Ruth Brand. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe und die Ausfuhr von Gütern zeigten eine erfreuliche Entwicklung.
Beim Außenhandel konnte Deutschland zum Jahresbeginn deutlich zulegen. Die Exporte stiegen um 3,2 Prozent, die Importe legten um 1,1 Prozent zu. Ein starker Treiber waren pharmazeutische Produkte und Kraftfahrzeuge, die beide Schlüsselbranchen für den Handel mit den USA sind. Analysten sehen hier auch mögliche Vorzieheffekte aufgrund des andauernden Handelsstreits mit Washington.
Auch die Binnenkonjunktur zeigte erste Lebenszeichen. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 0,5 Prozent – so kräftig wie seit Monaten nicht mehr. Die öffentlichen Haushalte hielten sich dagegen zurück: Die staatlichen Konsumausgaben gingen um 0,3 Prozent zurück, was mutmaßlich eine Folge der vorläufigen Haushaltsführungen auf Bundes- und Länderebene ist.
Erfreulich entwickelten sich auch die Investitionen. Sowohl in Bauprojekte (+ 0,5 %) als auch in Ausrüstungen wie Maschinen und Fahrzeuge (+ 0,7 %) floss mehr Kapital. Die gesamten Bruttoanlageninvestitionen stiegen um 0,9 Prozent – es ist bereits der zweite Anstieg in Folge.
Unterm Strich sendet die deutsche Wirtschaft ein wichtiges Signal der Erholung. Für Investoren ist das ein Zeichen, dass der Konjunkturfrühling mehr sein könnte als ein Strohfeuer – vorausgesetzt, geopolitische Risiken bleiben begrenzt.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
