Tech-Riese unter Druck
Apple erhöht iPhone-Ankaufspreise in China – Kampfansage an Xiaomi und Huawei
Apple zahlt in China mehr für alte iPhones – ein kleiner Schritt im großen Konkurrenzkampf mit Xiaomi und Huawei. Reicht das, um die schrumpfenden Marktanteile in der zweiten Heimat zu stoppen?
- Apple erhöht Trade-in-Wert für alte iPhones in China.
- Marktanteile in China sinken: 15% auf 13% gefallen.
- Xiaomi und Huawei drängen mit neuen Modellen voran.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Apple versucht, in China mit neuen Anreizen Boden gutzumachen. Wer sein altes iPhone beim Kauf eines neuen Modells eintauscht, erhält nun etwas mehr Geld. So gibt es für ein gebrauchtes iPhone 15 Pro Max nun bis zu 5.700 Yuan (etwa 791 US-Dollar), was einem leichten Anstieg gegenüber den bisherigen 5.625 Yuan entspricht. Auch andere Modelle bringen beim Trade-in etwas mehr ein, berichtet CNBC.
Der US-Konzern reagiert damit auf sinkende Marktanteile und schwächelnde Verkaufszahlen in einem seiner wichtigsten Absatzmärkte. Laut Canalys sanken Apples Smartphone-Lieferungen in China im ersten Quartal um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil schrumpfte von 15 Prozent auf 13 Prozent . Auch in der Gesamtregion Großchina, zu der Hongkong und Taiwan zählen, gingen die Erlöse leicht zurück.
Apples Preisanpassung reiht sich in eine Serie von Rabattaktionen ein, die das Unternehmen zuletzt vor allem rund um chinesische Feiertage startete. Zwar sind die aktuellen Anpassungen überschaubar, doch sie zeigen: Apple steht weiterhin unter Druck – nicht nur aufgrund der Nachfrage, sondern auch aufgrund geopolitischer Unsicherheiten.
Ein Großteil der iPhone-Produktion erfolgt über den Partner Foxconn in China. Der Versuch, mehr Fertigung nach Indien zu verlagern, stößt jedoch auf Widerstand aus Washington. Präsident Donald Trump hat zuletzt deutlich gemacht, dass er eine Produktion in den USA bevorzugen würde. Er habe Apple-CEO Tim Cook persönlich dazu aufgefordert.
Derweil holen die chinesischen Konkurrenten weiter auf. Huawei erlebt seit über einem Jahr ein bemerkenswertes Comeback im Heimatmarkt, das durch technologische Fortschritte bei Chips und neue High-End-Modelle befeuert wird. Xiaomi ist mittlerweile Marktführer in China und drängt zunehmend in die Premium-Klasse. Das neue Xiaomi 15S Pro, das mit einem selbst entwickelten Chip ausgestattet ist, soll direkt mit dem iPhone konkurrieren. In den kommenden zehn Jahren will Xiaomi fast sieben Milliarden Dollar in die Chip-Entwicklung stecken.
Apple steht in China also unter Zugzwang und reagiert mit kleinen Schritten in einem immer härteren Wettbewerb.
Die Apple-Aktie steht unter Druck. Seit Jahresbeginn hat sie fast 26 Prozent an Wert verloren:









*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
