Fast 10 Prozent Wochenplus
Doppelschub für Bayer: Diese News treiben die Aktie an die DAX-Spitze!
Bayers Kassenschlager Eylea steht in der EU vor einer Zulassung für längere Behandlungsintervalle. Auch aus den USA kommt Entlastung. Die Aktie klettert an die DAX-Spitze.
- Eylea-Zulassung in der EU für längere Intervalle möglich.
- Bayer-Aktie steigt nach positiven Nachrichten stark an.
- US-Initiative dämpft Ängste um Bayers Agrarsparte.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

Bayer kann sich berechtigte Hoffnungen auf eine Zulassungserweiterung seines Blockbuster-Medikaments Eylea in der EU machen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur hat die Empfehlung für eine Verlängerung der Behandlungsintervalle mit Eylea 8 mg auf bis zu sechs Monate ausgesprochen. Eine Entscheidung der EU-Kommission wird in den kommenden Wochen erwartet.
Damit könnte das hochdosierte Eylea bei der Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) und des diabetischen Makulaödems (DMÖ) in Europa ein Alleinstellungsmerkmal erhalten. Bislang gilt eine Zulassung für Intervalle von bis zu fünf Monaten. Da Eylea direkt in den Augapfel injiziert werden muss, bringt ein längerer Abstand zwischen den Behandlungen deutliche Vorteile für die Patientinnen und Patienten.
"Die verlängerten Intervalle, kombiniert mit dem einzigartigen Produktprofil von Eylea 8 mg hätten das Potential, ein neuer Standard in der Behandlung von Netzhauterkrankungen zu werden", sagte Christine Roth, Leiterin für Global Product Strategy and Commercialization bei Bayer.
Bereits am Vortag hatte China grünes Licht für ein längeres Behandlungsintervall gegeben – beide Nachrichten trieben die Bayer-Aktie deutlich an. Nach einem Kursplus von 2,7 Prozent am Donnerstag legt das Papier am Freitag als DAX-Spitzenreiter weitere 2,7 Prozent zu und steigerte den Wochengewinn auf fast 10 Prozent.
2024 hatte Bayer mit Eylea Umsätze von rund 3,3 Milliarden Euro erzielt. Zwar läuft der Patentschutz für den Wirkstoff Aflibercept im November aus, doch Bayer verfügt über zusätzliche Schutzrechte für höherdosierte Anwendungen, was dem Unternehmen weiteren Spielraum verschafft.
Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Papiere durch Klarheit aus den USA: Das finale Programm von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. zur Initiative "Make America Healthier Again" sieht keine Verschärfungen gegen Pestizide wie Glyphosat vor. Vielmehr wird die Rolle solcher Mittel für die Ernährungssicherheit hervorgehoben – ein Signal, das Ängste über neue Risiken für Bayers Agrarsparte zunächst dämpft.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
