20 Interessenten im Rennen
Hensoldt will Tochtergesellschaft in Südafrika abstoßen!
Der Rüstungshersteller Hensoldt treibt seine strategische Neuausrichtung voran und plant den Verkauf seiner Südafrika-Tochter!
- Hensoldt plant Verkauf seiner Tochter in Südafrika.
- Gespräche mit 20 Käufern laufen bereits.
- Fokus auf wachstumsstarke Kerngeschäfte.
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Laut exklusiven Informationen der Nachrichtenagentur Reuters laufen bereits Gespräche mit rund 20 potenziellen Käufern. Der Schritt gilt als Teil einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmensportfolios.
Die zum Verkauf stehende Tochtergesellschaft befindet sich nahe Pretoria und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Mit einem Jahresumsatz von etwa 15 Millionen Euro ist die Einheit vergleichsweise klein – schreibt aber rote Zahlen. Produziert werden dort unter anderem Kamerasysteme für Hubschrauber und Drohnen, Laser-Entfernungsmesser sowie Gehäuse für Periskope, die im baden-württembergischen Oberkochen weiterverarbeitet werden.
Laut Reuters, erwartet man von einem zukünftigen Eigentümer Investitionen in das Produktportfolio, um die Sparte wieder wettbewerbsfähig zu machen. Die Beratungsgesellschaft Deloitte wurde mit der Transaktionsvorbereitung beauftragt.
Kein Kommentar von Hensoldt
Offiziell äußerte sich Hensoldt bislang nicht zu den Verkaufsplänen. Dennoch kommt der Schritt inmitten eines rapiden Höhenflugs der Hensoldt-Aktie, die seit Jahresbeginn um über 130 Prozent zugelegt hat. Analysten sehen in dem möglichen Verkauf eine strategische Bereinigung des Portfolios, mit der Hensoldt seine Ressourcen gezielter auf wachstumsstarke und margenstarke Bereiche im Kerngeschäft – etwa Radar- und Sensoriksysteme für militärische Plattformen – lenken könnte.
An der Börse reagierten Anleger zunächst zurückhaltend. Die Hensoldt-Aktie notierte am Freitagmittag 0,56 Prozent im Minus bei 79,85 Euro (Stand: 13:20 Uhr MESZ).
Hensoldt zählt zu den führenden Anbietern für hochspezialisierte Sensorik- und Optiklösungen in Europa. Das Unternehmen beliefert unter anderem die Bundeswehr sowie internationale Partner mit Radartechnologie, Nachtsichtsystemen, elektro-optischer Aufklärung und elektronischer Kampfführung.
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und gestiegene Verteidigungsbudgets in NATO-Staaten konnte Hensoldt in den vergangenen Quartalen Rekordaufträge verbuchen. Analysten erwarten, dass sich dieser Trend sich auch 2025 fortsetzt.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die HENSOLDT Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,56 % und einem Kurs von 79,05EUR auf Tradegate (23. Mai 2025, 13:51 Uhr) gehandelt.
