Apple unter Druck
Analyst: In den USA produziertes iPhone würde 3.500 Dollar kosten
US-Präsident Donald Trump setzt die Apple-Aktie mächtig unter Druck: Er verlangt, dass iphones künftig in den USA hergestellt werden. Ist das realistisch?
- Trump fordert iPhone-Produktion in den USA, droht mit Zöllen.
- Apple-Aktien fallen um 2,5% nach Trumps Aussagen.
- Analysten sehen keine realistische Chance für US-Produktion.
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Die Apple-Aktien fielen am Freitag im Handel in der Spitze um rund 2,5 Prozent, nachdem US-Präsident Trump erklärte, dass der Tech-Gigant eine Zollgebühr von 25 Prozent auf iPhones zahlen müsse, die nicht in den USA hergestellt werden.
"Ich habe Tim Cook von Apple schon vor langer Zeit informiert, dass ich erwarte, dass die iPhones, die in den Vereinigten Staaten von Amerika verkauft werden, auch in den Vereinigten Staaten hergestellt und gebaut werden – nicht in Indien oder anderswo", schrieb Trump in einem Beitrag auf Truth Social. "Wenn das nicht der Fall ist, muss Apple eine Zollgebühr von mindestens 25 Prozent an die USA zahlen". Eine halbe Stunde später teilte er gegen die EU aus und sagte, dass er die Zölle auf Importe aus Europa auf 50 Prozent erheben werde, gültig ab dem 01. Juni.
Trumps Beitrag folgt auf ein Treffen von Cook mit Trump im Weißen Haus Anfang der Woche. Der genaue Grund des Besuchs war zunächst unklar, erhellt sich aber jetzt im Licht der Drohung und seiner Aussage Anfang des Monats, dass er "ein kleines Problem mit Tim Cook" habe.
"Er baut überall in Indien", sagte Trump während seines Besuchs im Nahen Osten und bezog sich dabei auf Cook, Apple und die Expansionspläne der Fertigungspartner in Indien. "Ich möchte nicht, dass ihr in Indien produziert."
Apple hatte im Februar angekündigt, in den nächsten vier Jahren 500 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren.
Wedbush Securities übt Kritik
"Obwohl Apple Investitionen in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar in die USA angekündigt hat, die hauptsächlich KI-getriebene Initiativen betreffen, sehen wir keine Chance, dass die iPhone-Produktion kurzfristig in den USA beginnt – angesichts des umgekehrten Kostenmodells und der enormen logistischen Herausforderungen in der Lieferkette, die für ein solches Vorhaben nötig wären", schreiben die Wedbush-Analysten in einer aktuellen Kundenmitteilung.
Sollte Apple tatsächlich ein iPhone komplett in den USA fertigen, läge der Preis bei etwa 3.500 US-Dollar, und die Umsetzung würde zwischen fünf und zehn Jahren dauern – ein "No-Go" für den Tech-Giganten, so die Analysten weiter.
"Wir sind der Ansicht, dass das Konzept, iPhones in den USA zu produzieren, ein Märchen ist, das nicht realisierbar ist", erklärten die Experten. Das iPhone 17 soll im Herbst auf den Markt kommen.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
Die Apple Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -3,33 % und einem Kurs von 172,6EUR auf Tradegate (23. Mai 2025, 16:56 Uhr) gehandelt.
