Schröder verteidigt Nord Stream 2: Energiewende oder Abhängigkeit?

Ex-Kanzler Gerhard Schröder bekräftigt in einem Schreiben an den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtags Mecklenburg-Vorpommern seine Unterstützung für die Ostseepipeline Nord Stream 2, die russisches Erdgas transportieren soll. Der 81-jährige SPD-Politiker argumentiert, dass die deutsche Industrie auf sichere und kostengünstige Energie angewiesen sei, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Schröder hebt hervor, dass erneuerbare Energien derzeit nicht zuverlässig verfügbar sind und dass die Nutzung von Erdgas umweltfreundlicher sei als der Transport von Flüssiggas (LNG) mit Schweröl betriebenen Tankern. Er sieht die Pipeline als Teil einer Übergangsstrategie, deren Dauer ungewiss bleibt.
In seinem Schreiben erwähnt Schröder auch Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Nord Stream 2 AG. Die Pipeline wurde Ende 2021 fertiggestellt, konnte jedoch aufgrund des russischen Übergriffs auf die Ukraine im Februar 2022 nicht in Betrieb genommen werden. Zudem wurde Nord Stream 2 durch Explosionen beschädigt, während die bereits bestehende Nord Stream 1 Leitung ebenfalls schwer getroffen wurde.
Der Untersuchungsausschuss hat die Aufgabe, die Hintergründe zur Gründung der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern zu klären, die gegründet wurde, um das Pipeline-Projekt vor US-Sanktionen zu schützen. Schröder gibt an, dass er mit Putin nicht über die Stiftung gesprochen habe. Der Ausschuss will zudem herausfinden, ob Russland Einfluss auf politische Entscheidungen in Mecklenburg-Vorpommern genommen hat.
Obwohl Schröder aus gesundheitlichen Gründen bereits zwei Ladungen zur Zeugenaussage abgesagt hat, wurde er kürzlich bei der Wahl des neuen niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies (SPD) in Hannover gesehen. Dies hat zu Spekulationen über seinen Gesundheitszustand geführt. Der Obmann der CDU im Ausschuss, Sebastian Ehlers, äußerte den Wunsch, dass Schröder bald in der Lage sei, auszusagen.
Parallel dazu findet in Rostock-Warnemünde die Energieministerkonferenz statt, bei der die Ressortchefs der Länder mit der neuen Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zusammentreffen. Reiche steht wegen ihrer Forderung nach dem Bau neuer Gaskraftwerke in der Kritik, da Umweltverbände und die Grünen befürchten, dass dies die Ziele der Energiewende und des Klimaschutzes gefährden könnte. Die Minister betonen die Notwendigkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien sozial gerecht zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken.









Erdgas wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +13,90 % und einem Kurs von 3,709USD auf Ariva Indikation (23. Mai 2025, 21:59 Uhr) gehandelt.
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