Panik oder Freude?

    8689 Aufrufe 8689 0 Kommentare 0 Kommentare

    Strafzölle: Nächste Chance für Anleger oder Gold und Telekom kaufen?

    Als Trump am "Liberation Day" Strafzölle gegen den Rest der Welt verhängte, tauchten die Aktienmärkte ab. Was keiner ahnte: Trump schuf damit eine der größten Chancen für Anleger - Gilt gleiches jetzt für EU-Aktien?

    Für Sie zusammengefasst
    • Trump kündigt 50% Zoll auf EU-Importe ab 2025 an.
    • DAX und europäische Indizes reagieren negativ auf Drohung.
    • Anleger sollten Gold und stabile Werte wie Telekom prüfen.
    • Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer
    Panik oder Freude? - Strafzölle: Nächste Chance für Anleger oder Gold und Telekom kaufen?

    Nachdem Donald Trump am 2. April die große Zollkeule geschwungen hatte, dauert es keine Woche und der DAX, sowie viele seiner europäischen Pendants, setzen zu einem ungeheuren Lauf an. Der Deutsche Leitindex machte von seinem Tief bei etwas weniger als 18.500 Punkten rund 5.600 Punkte gut. Ein sprung von rund 30 Prozent in gut 6 Wochen. Eine Chance, wie sie selten vorkommt!

    Trump poltert erneut!

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Long
    22.830,02€
    Basispreis
    16,52
    Ask
    × 14,88
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Short
    26.093,69€
    Basispreis
    16,77
    Ask
    × 14,82
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Kurz vor dem Wochenende hat der US-Präsident erneut die Zollkeule geschwungen. Diesmal nicht gegen den Rest der Welt, sondern nur gegen die EU. Donald Trump scheint mit dem aktuellen Stand der Verhandlung zwischen den USA und der EU alles andere als zufrieden. Über seinen Onlinedienst Truth Social kündigte Trump kurz vor dem Wochenende an, der Europäischen Union ab dem 1. Juni 2025 Einfuhrzölle in Höhe von 50 Prozent auferlegen zu wollen.

    Die bisherigen Gespräche mit Brüssel über Handelsfragen seien laut Trump "äußerst schwierig" verlaufen. "Daher empfehle ich einen direkten Zollsatz von 50 Prozent für die Europäische Union, ab dem 1. Juni 2025", schrieb der US-Präsident.

    Die Ankündigung sorgte international für erhebliche Unruhe. Beobachter werten sie als weiteren Eskalationsschritt in der wirtschaftspolitischen Ausrichtung der USA unter Trump. Eine offizielle Reaktion der EU-Kommission stand zunächst aus, doch hinter den Kulissen dürfte nun verstärkt über mögliche Gegenmaßnahmen beraten werden.

    Die Märkte reagierten jedenfalls empfindlich auf die Nachricht von Donald Trump. Der DAX drehte klar in Minus und beendete den letzten Handelstag der Woche mit einem Minus von 1,41 Prozent. Unter der gesamten Woche stand damit eine Minus von 0,58 Prozent. Ähnlich sah es bei anderen Leitindizes in Europa aus. Dabei fällt allerdings auf, dass es in der vergangenen Woche den italienischen Leitindex FTSW MIB mit einem Wochenverlust von fast 3 Prozent deutlich schwerer getroffen hat als den DAX. Der spanische Leitindex IBEX 35 und der engliches FTSE 100 hingegen konnten die Woche noch im Plus beenden.

    Wie sollten Anleger jetzt mit der neuen Drohung von Trump umgehen?

    Zunächst einmal sollten Anleger zu Wochenbeginn einen kühlen Kopf bewahren und erst einmal abwarten, wie DAX & Co. in die neue Woche starten. Wir kennen das Vorgehen von Donald Trump inzwischen: Wenn ihm etwas nicht gefällt, dann erhöht er gerne den Druck auf seinen Gegenüber. Im aktuellen Fall ist das die EU. Ob die Strafzölle tatsächlich am 01. Juni auf 50 Prozent angehoben werden, das steht noch nicht fest.

    Was feststehen dürfte: Werden die Strafzölle Ende der Woche auf 50 Prozent angehoben, dann dürften die europäischen Indizes noch ein gutes Stück weiter in die Knie gehen. Darauf können sich Anleger vorbereiten. 

    Gold statt riskante Positionen!

    Zum Beispiel könnten hochriskante Werte im Depot in dieser Woche gegen Gold getauscht werden. Das gelbe Metall profitiert gerade von der hohen Verschuldung der USA und konnte in der vergangenen Woche schon wieder deutlich zulegen und die Marke von 3.300 US-Dollar je Unze deutlich überspringen. Kommen neue Strafzölle gegen die EU, dann dürfte das Gold einen zusätzlichen Schub verleihen. Zudem lohnt sich ein Blick auf die Goldproduzenten, die sich in der aktuellen Situation ebenfalls deutlich besser schlagen als die meisten Aktien.

    Werte wie die Telekom!

    Neben Gold können sich Anleger auch Werte ins Depot holen, denen die Strafzölle nichts ausmachen. Die Deutsche Telekom ist so ein Wert. Die Bonner sind überwiegend in Europa unterwegs und in den USA ist die Tochter T-Mobile US unterwegs. Da muss nichts im- oder exportiert werden. Dass einzige, was aus den USA nach Deutschland wandert, ist die üppige Dividende der US-Tochter, da die Telekom etwas mehr als 50 Prozent an der Tochter hält.

    Die Aktie der Telekom ist daher eine gute Alternative gegen die Strafzölle von Donald Trump. Kommen sie, werden sie mit Sicherheit nicht spurlos an der Telekom vorbeigehen, aber je länger sie bleiben, desto mehr wird das Papier der Bonner in den Vordergrund rücken.

    Die Telekom ist aber nur ein Beispiel dafür, welche Aktien sich im aktuellen "Zollstreit-Umfeld" anbieten. Im Depot der wallstreetONLINE Börsenlounge haben wir zum Beispiel in der vergangenen Woche einen ähnlichen Fall aus Spanien aufgenommen. Die Aktie von Técnicas Reunidas, ein spanischer Konzern, der die Entwicklung, Akquisition und Konstruktion von Industrie- und Kraftwerken anbietet und ähnlich wie die Telekom von möglichen Strafzöllen durch Donald Trump nicht belastet werden dürfte.

    Put auf die Indizes

    Anleger, die ganz nah an den Märkten dran sind, können sich auch ab Mitte der Woche einen Put auf den europäischen Index ihrer Wahl ins Depot holen. Sollte die Strafzöllen gegen die EU am Freitag auf 50 Prozent in die Höhe gehen, dann dürften die europäischen Indizes darauf negativ reagieren. Besonders Autowerte dürften weiter abgestraft werden.

    Anleger, die sich für einen Put entscheiden, müssen den Markt allerdings genau im Auge behalten. Sollte Trump bis Freitag einen Deal mit der EU verkünden, dann müssen die Puts so schnell wie möglich auch wieder aus dem Depot verschwinden.

    Vorbereitung ist alles!

    Ich kann Ihnen leider auch nicht sagen wie sich das ganze entwickelt, aber wenn Sie Sich jetzt einen Plan zurechtlegen, wie Sie auf die verschiedenen Szenarien Freitag reagieren, dann reagieren Sie mit einem kühlen Kopf darauf, dass Trump die Strafzölle gegen die EU tatsächlich erhöht. Das ist schon mal die halbe Miete, dass Sie Ihr Depot sicher durch eine schwierige Zeit manövrieren.

    Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

    Die wallstreetONLINE Börsenlounge ist ein beliebtes YouTube-Format, das sich auf das Thema Börse und Finanzen spezialisiert hat. Die Börsenlounge wird von der nline-Finanzplattform wallstreetONLINE produziert und bietet den Zuschauern eine informative und unterhaltsame Show, die sich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst. Täglich um 12 Uhr @wallstreetonlineTV

    Übrigens: Zum Musterdepot der Börsenlounge geht es hier lang!

     


    Der Analyst erwartet ein Kursziel von 32,16, was eine Steigerung von +5,03% zum aktuellen Kurs entspricht. Mit diesen Produkten können Sie die Kurserwartungen des Analysten übertreffen.
    Übernehmen
    Für Ihre Einstellungen haben wir keine weiteren passenden Produkte gefunden.
    Bitte verändern Sie Kursziel, Zeitraum oder Emittent.
    Alternativ können Sie auch unsere Derivate-Suchen verwenden
    Knock-Out-Suche | Optionsschein-Suche | Zertifikate-Suche
    Werbung Disclaimer

    Reports
    Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer
    Diese 3 Titel haben den Hype verpasst!



    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    NEU: Podcast "Börse, Baby!"

    Mehr anzeigen

    NEU: Podcast "Börse, Baby!"


    Verfasst vonRedakteurMarkus Weingran
    Panik oder Freude? Strafzölle: Nächste Chance für Anleger oder Gold und Telekom kaufen? Als Trump am "Liberation Day" Strafzölle gegen den Rest der Welt verhängte, tauchten die Aktienmärkte ab. Was keiner ahnte: Trump schuf damit eine der größten Chancen für Anleger - Gilt gleiches jetzt für EU-Aktien?