Gespräch mit Freenet CEO
Der CEO, der Dieter Bohlen bucht
Christoph übergibt im Juni 2025 an Robin Harries und freut sich auf neue Herausforderungen mit Gestaltungsfreiheit. Eine Rückkehr als CEO? Möglich, wenn es Spaß macht!

In dieser besonderen Episode begrüßen wir - Lukas Spang und Volker Glaser - Christoph Vilanek, den langjährigen Vorstandsvorsitzenden von freenet, der nach über 16 Jahren als CEO und mehr als 20 Jahren in der Telekommunikationsbranche bald neue Wege einschlägt. In einem offenen, inspirierenden Gespräch blickt er auf seine Karriere zurück, teilt wertvolle Erkenntnisse über die Branche und gibt einen Ausblick auf die Zukunft von Wirtschaft und Führung.
25 Jahre Telekommunikation: Wenig
Innovation, viel Fokus
Christoph reflektiert über die Entwicklung der Telekommunikationsbranche und erklärt, warum echte Innovationen selten sind. Trotz Versuchen, die Wertschöpfung durch Apps oder Geräte zu erweitern,
bleibt Connectivity das Kerngeschäft. Er beleuchtet die Rolle von Service-Providern wie freenet, die als Benchmark für Netzbetreiber wie Deutsche Telekom oder Vodafone dienen. Besonders spannend: Seine Sicht auf die „Frenemy“-Beziehungen – eine Mischung aus Kooperation und Konkurrenz – und die
Konsolidierung im Markt, bei der von 42 Anbietern nur noch zwei übrig sind.
Schleichende Digitalisierung und moderne
Führung
Wie hat sich die Arbeitswelt verändert? Christoph spricht über die Automatisierung von Prozessen, die Kundenkontakte um 60 % reduziert hat, und den Einsatz von KI. Homeoffice und die 4-Tage-Woche
sieht er differenziert: Effizienz steigt, doch persönliche Interaktion bleibt für Kreativität essenziell. Er betont, dass CEOs heute mehr kommunizieren und klare Leitplanken setzen müssen, um
spezialisierte Teams zu führen.
Karriere-Highlights und Tiefpunkte
Von der emotionalen Zusammenführung der freenet-Belegschaft 2013 über den Kampf um die Sunrise-Übernahme bis zur mutigen Finanzierung von Exaring – Christoph teilt seine größten Erfolge. Ebenso
spricht er offen über Tiefpunkte wie ein kontroverses Interview oder eine überraschende Großkunden-Kündigung. Die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen als „Chief Entertainment Officer“ war ein
Marketing-Coup, der freenet enorme Sichtbarkeit brachte.
Deutschlands Wirtschaft:
Weniger Bürokratie, mehr Dynamik
Provokativ wird es, wenn Christoph über Deutschlands Wirtschaftslage spricht. Er kritisiert den Föderalismus und die Bürokratie, die Innovationen bremsen, und plädiert für zentralere Strukturen.
Dennoch ist er optimistisch: Dank Ingenieurskunst und Disziplin wird Deutschland eine führende Rolle behalten.
Was kommt nach freenet?
Christoph übergibt im Juni 2025 an Robin Harries und freut sich auf neue Herausforderungen mit Gestaltungsfreiheit. Eine Rückkehr als CEO? Möglich, wenn es Spaß macht! Politik scheidet für ihn aus
– zu viele Kompromisse.
Die gesamte Folge gibt es hier: https://youtu.be/e71-i7ahzkE