Wood und Druckenmiller an Bord
TSMC setzt auf Deutschland: Chip-Gigant eröffnet neues Designzentrum in München
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC), der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter, verstärkt seine Präsenz in Europa.
- TSMC eröffnet Designzentrum in München 2025.
- Neue Chipproduktion in Dresden mit Partnern geplant.
- TSMC-Aktie erholt sich, Gewinn und Umsatz steigen.
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Im Rahmen seines Technologie-Symposiums 2025 kündigte der Präsident von TSMC Europe, Paul de Bot, am Dienstag die Eröffnung eines neuen Designzentrums in München an. Der Start ist für das dritte Quartal 2025 geplant.
Das neue Zentrum soll europäische Kunden bei der Entwicklung leistungsstarker, energieeffizienter Chips unterstützen – insbesondere in den Bereichen Automotive, Industrie und künstliche Intelligenz. Das Münchner Büro ergänzt den laufenden Fabrikbau in Dresden, wo TSMC gemeinsam mit Infineon, NXP und Bosch unter dem Namen ESMC eine neue Chipproduktion aufbaut.
TSMCs Expansionspläne stoßen auch bei Investoren auf Interesse. Die Ark-Fonds von Starinvestorin Cathie Wood haben am 19. und 20. Mai insgesamt 241.047 TSMC-Aktien gekauft – ein Investment von rund 46,3 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig erhöhte auch Hedgefonds-Manager Stanley Druckenmiller seine Beteiligung auf 491.265 Aktien.
An der Börse hat sich die TSMC-Aktie im Mai stark erholt:









Hintergrund sind die jüngsten Entspannungssignale im US-chinesischen Handelskonflikt. Die jüngsten Quartalszahlen von TSMC übertrafen die Erwartungen deutlich. Der Gewinn je Aktie sprang um 60,4 Prozent auf 2,12 US-Dollar, der Umsatz stieg auf 25,53 Milliarden US-Dollar. Für das laufende Quartal rechnet der Chipkonzern mit einem Umsatz von bis zu 29,2 Milliarden US-Dollar.
Fundamental zeigt sich TSMC mit einem für 2025 geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,3 und einem Enterprise-Value-Umsatz-Verhältnis (EV/Sales) von 6,41 solide bewertet. Für 2026 wird ein KGV von 13,9 und ein EV/Sales von 5,34 prognostiziert. Die Marktkapitalisierung beträgt etwa 844 Milliarden US-Dollar.
Doch die Sorge vor neuen Zöllen bleibt bestehen. TSMC ist stark abhängig vom geopolitischen Klima zwischen China und den USA.
Mit dem Schritt nach München und der starken Nachfrage im KI-Sektor positioniert sich TSMC jedoch klar für weiteres globales Wachstum – und macht sich zunehmend unabhängiger von asiatischen Produktionsstandorten.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
