Pille statt Spritze!

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    Gamechanger Enlicitid - Ist der Abwärtstrend bei Merck endlich gestoppt?

    Die Aktie von Merck hat eine lange Durststrecke hinter sich. Vor etwas mehr als einem Jahr stand der Kurs noch bei rund 134 US-Dollar. Mittlerweile ist die Aktie nur noch rund 80 US-Dollar wert. Kommt jetzt die Wende?

    Für Sie zusammengefasst
    Pille statt Spritze! - Gamechanger Enlicitid - Ist der Abwärtstrend bei Merck endlich gestoppt?

    Merck hat mit seinem in der Entwicklung befindlichen Medikament Enlicitid Decanoate in zwei klinischen Studien der späten Phase einen wichtigen Meilenstein erreicht. Wie der US-Pharmakonzern am Montag mitteilte, konnte das Präparat in beiden Studien das Hauptziel – die deutliche Senkung des sogenannten LDL-Cholesterins – erfüllen.

    Das oral verabreichte Medikament richtet sich gegen Hyperlipidämie, eine Fettstoffwechselstörung, bei der sich übermäßig viele Fette in den Blutgefäßen ansammeln. Besonders im Fokus steht dabei das LDL-Cholesterin, auch als "schlechtes Cholesterin" bekannt, das als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt.

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    Getestet wurde Enlicitid an Patienten mit bestehender Herzerkrankung oder einem erhöhten Risiko dafür. Merck spricht von einer "signifikanten" und "klinisch relevanten" Senkung der LDL-Werte im Vergleich zu bisherigen Standardtherapien. 

    Die Forschungsergebnisse könnten für den Kurs einen Wendepunkt darstellen.

     

    Zahlen konnten den Abwärtstrend nicht stoppen!

    Ende April hat Merck seine Gewinnprognose für 2025 leicht gesenkt und rechnet nun mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie zwischen 8,82 und 8,97 US-Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen 8,88 bis 9,03 US-Dollar erwartet. Hintergrund ist eine einmalige Belastung von 200 Millionen US-Dollar aus einem Lizenzdeal mit dem chinesischen Unternehmen Jiangsu Hengrui.

    Beim Umsatz bleibt der Pharmakonzern bei seiner Prognose von 64,1 bis 65,6 Milliarden US-Dollar, was im Rahmen der Markterwartungen liegt. Belastend wirken zusätzliche Kosten durch US-Zölle, vor allem im Handel mit China, die Merck mit rund 200 Millionen US-Dollar beziffert. Die Bruttomarge dürfte dadurch leicht auf etwa 82 Prozent sinken.

    Im ersten Quartal legte der bereinigte Gewinn je Aktie auf 2,22 US-Dollar zu und übertraf damit die Analystenschätzungen. Der Umsatz sank zwar um 2 Prozent auf 15,53 Milliarden US-Dollar, lag aber ebenfalls über den Erwartungen.

    Der Pharmabereich verzeichnete einen Umsatzrückgang von 3 Prozent, vor allem wegen geringerer Erlöse mit Impfstoffen und im Bereich Virologie. Die Onkologie-Sparte konnte dagegen zulegen: Der Umsatz mit dem Blockbuster Keytruda stieg um 4 Prozent. Der HPV-Impfstoff Gardasil verzeichnete dagegen einen Einbruch um 41 Prozent, bedingt durch eine schwächere Nachfrage in China. Das Diabetesmedikament Januvia legte dank höherer Preise in den USA um 19 Prozent zu.

    Das Tiergesundheitsgeschäft entwickelte sich mit einem Umsatzplus von 5 Prozent solide. Getragen wurde das Wachstum vor allem durch eine starke Nachfrage im Nutztierbereich und die Übernahme von Elanco Aqua im vergangenen Jahr.

     

    Mein Tipp: Da US-Präsident Donald Trump und sein Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. den Medikamentenpreisen in den USA den Kampf angesagt haben, steht die Branche allgemein unter Druck. Allerdings kommt auch mal der Zeitpunkt, an dem genug genug ist. Der könnte jetzt bei Merck erreicht sein. 

    Bei einer Zulassung wäre Enlicitid das erste oral verfügbare Medikament seiner Klasse auf dem US-Markt – eine tägliche Tablette als Alternative zu den bisher erhältlichen Injektionen.

    In den Studien zeigte das Medikament eine signifikante Senkung des LDL-Cholesterins bei gleichzeitig guter Verträglichkeit: Es traten keine klinisch relevanten Unterschiede bei Nebenwirkungen im Vergleich zu den Kontrollgruppen auf. Die vollständigen Studiendaten sollen auf einem wissenschaftlichen Kongress vorgestellt werden.

    Die Merck-Aktie reagierte zum Wochenstart positiv auf die Nachricht. Anleger setzen auf das Marktpotenzial von Enlicitid, zumal der Bedarf an einfach anzuwendenden Cholesterinsenkern groß ist. Das Medikament könnte einen wichtigen Fortschritt bei der Behandlung von Hyperlipidämie und familiärer Hypercholesterinämie markieren. 

    Charttechnik ist mehr als überzeugend

    Das sind aber nicht die einzigen Gründe, die für die Aktie von Merck sprechen. Der positive Wochenauftakt hat den Kurs über die psychologische Marke von (0 US-Dollar gedrückt. Damit ist der Kurs auch gleichzeitig aus seinem Abwärtstrend ausgebrochen und hat die 50-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend angibt, überwunden. 

    Fundamental sieht es ebenfalls gut aus 

    Mit einem geschätzten KGV von 10, der kommendes Jahr auf 9 fallen soll, ist die Aktie auch nicht teuer bewertet. Und das Sahnehäubchen auf dem kompletten Investment ist die Dividendenrendite. In diesem Jahr wird sie auf etwas mehr als vier Prozent geschätzt und im nächsten Jahr soll sie bei 4,28 Prozent liegen. Damit fällt die Merck-Aktie in die Rubrik Schnäppchen.

     

    Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

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    Die Merck & Co Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,58 % und einem Kurs von 69,80EUR auf Tradegate (10. Juni 2025, 08:06 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonRedakteurMarkus Weingran
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