Krypto-Gier à la MicroStrategy
Kauft GameStop heimlich Bitcoin? Aktie crasht nach Milliarden-Anleihe!
GameStop pumpt 1,75 Milliarden US-Dollar in Wandelanleihen – und die Aktie stürzt zweistellig ab. Plant der Meme-Gigant jetzt den nächsten Bitcoin-Kauf? Anleger zittern vor dem nächsten wilden Ritt ins Ungewisse.
- GameStop emittiert 1,75 Mrd. USD Wandelanleihen.
- Aktie fällt nach Ankündigung um über 11 Prozent.
- Spekulationen über weitere Bitcoin-Käufe im Raum.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

GameStop will neue Wandelanleihen im Volumen von 1,75 Milliarden US-Dollar an institutionelle Anleger ausgeben. Wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte, sollen Erstkäufern zusätzlich Anleihen im Wert von bis zu 250 Millionen US-Dollar über eine 13-tägige Mehrzuteilungsoption angeboten werden. Die genauen Konditionen – wie der Umwandlungskurs und Rückzahlungsrechte – sollen erst im Zuge der Preisgestaltung der Privatplatzierung festgelegt werden.
Die Erlöse sollen "für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden, einschließlich Investitionen im Einklang mit der Investitionspolitik von GameStop und potenziellen Akquisitionen", teilte der Videospielehändler mit. Die Aktie brach nachbörslich um über 11 Prozent ein.
Marktbeobachter sehen in der Schuldenaufnahme einen möglichen Hinweis auf weitere Bitcoin-Käufe. Zwischen dem 3. Mai und dem 10. Juni hatte GameStop bereits 4.710 Bitcoin erworben. Vorausgegangen war eine Anleiheplatzierung über 1,5 Milliarden US-Dollar Anfang April. Die Bitcoin-Investition wurde jüngst im Quartalsbericht veröffentlicht – gleichzeitig stürzte die Aktie infolge enttäuschender Umsätze im ersten Quartal zunächst um 5,3 Prozent ab, bevor es nachbörslich dann zweistellig in den Keller ging.
Mit der Neuausrichtung betritt GameStop den Kurs von MicroStrategy – dem Unternehmen, das unter Michael Saylor frühzeitig Bitcoin als Bilanzreserve einführte und inzwischen unter dem Namen Strategy firmiert. Auch GameStops Vorstand hatte Anfang des Jahres einstimmig eine neue Anlagepolitik beschlossen, um Bitcoin in die Unternehmensreserven aufzunehmen.
Zum Ende des ersten
Quartals verfügte GameStop laut Angaben über liquide Mittel, Äquivalente und marktfähige Wertpapiere im Wert von 6,4 Milliarden US-Dollar – ein deutlicher Anstieg gegenüber 1 Milliarde im
Vorjahreszeitraum. Dennoch bleibt das Unternehmen bei Anlegern umstritten: Während manche in GameStops Bitcoin-Offensive eine neue Investmentstory sehen, warnen andere vor den Risiken – nicht
zuletzt wegen des volatilen Kurses der Kryptowährung und der zuletzt enttäuschenden operativen Entwicklung.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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