Vorstandschef Christian Sewing
Deutsche Bank erwartet schwaches M&A-Geschäft im zweiten Quartal
Die Deutsche Bank rechnet mit einem enttäuschenden zweiten Quartal im Beratungsgeschäft. Laut Vorstandschef Christian Sewing wurden viele Deals verschoben. Die Aktie geht daraufhin auf Talfahrt.
- Deutsche Bank erwartet schwaches Q2 im Beratungsgeschäft.
- Viele Deals verschoben, nicht abgesagt, Hoffnung bleibt.
- Aktie fällt um 1,5 % auf 24,23 Euro in Frankfurt.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Die Deutsche Bank muss ihre Erwartungen für das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A) deutlich zurückschrauben. Wie Reuters berichtet, sagte Vorstandschef Christian Sewing am Donnerstag auf einer Finanzkonferenz in Frankfurt, das Origination- und Advisory-Geschäft entwickle sich im zweiten Quartal schwächer als zu Beginn des Jahres erhofft.
Sewing betonte jedoch, dass viele Transaktionen lediglich verschoben und nicht vollständig abgesagt würden. Die Bank geht also davon aus, dass sich ein Teil dieser Aktivitäten im weiteren Jahresverlauf nachholen lässt. Dennoch fällt die kurzfristige Bilanz enttäuschend aus – insbesondere für das Investmentbanking, das stark von Beratungserlösen bei Übernahmen, Börsengängen und Finanzierungen abhängig ist.
Das schwierige Marktumfeld macht sich auch bei anderen Großbanken bemerkbar. Globale Unsicherheiten, schwankende Zinserwartungen und geopolitische Risiken bremsen derzeit die Risikobereitschaft vieler Unternehmen. Damit rückt eine Erholung des Kapitalmarktgeschäfts in weitere Ferne und die Hoffnung auf ein starkes zweites Halbjahr wird infrage gestellt.
Im frühen Donnerstagshandel an der Börse Frankfurt verliert die Aktie der Deutschen Bank rund 1,5 Prozent und notiert bei 24,23 Euro je Anteilsschein.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
