Healthineers-Exit in 2026?
Outperform! Deshalb bleibt Siemens für diesen Analysten ein klarer Kauf
Egal ob Automatisierung, Elektrifizierung oder Industrie-Software. Der Traditionskonzern Siemens mischt bei sämtlichen Zukunftstrends mit. Auch für Anleger und Analysten bleibt die Aktie ein Favorit.
- Siemens profitiert von Zukunftstrends und Wachstum.
- EBITDA-Prognose um 4% angehoben, Umsatzplus erwartet.
- Mögliche Ausgliederung von Healthineers stärkt Bilanz.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Siemens zeige Potenzial für weiteres Wachstum, trotz der Herausforderungen, die das Unternehmen im zweiten Quartal 2025 bewältigen musste. Bernstein-Analyst Nicholas Green hebt seine EBITDA-Prognose für die Münchener an. Der Konzern sei in bester Lage, von wichtigen langfristigen Trends zu profitieren. Darüber hinaus könnten Investoren mit der Siemens-Aktie auf eine mögliche Erholung der europäischen Industrienachfrage spekulieren.
Green überzeugen vor allem "die verbesserten Umsätze in allen Geschäftsbereichen sowie das größere Vertrauen in die Erholung der digitalen Industrie. Dieser Vorteil wird teilweise durch eine schwächere Bilanz nach der Übernahme von Altair ausgeglichen", schreibt Green in einer neuen Analyse der Aktie.
Er hebt sein Ziel für die Aktie auf 230 Euro an, was zwar auf dem aktuellen Niveau zwar nicht mehr viel Luft nach oben lässt. "Dennoch sehen wir außerhalb der von uns veröffentlichten Zahlen die Möglichkeit einer Aufwärtsentwicklung und bleiben daher Käufer der Aktie."









Seit dem Markteinbruch im April hat die Aktie mehr als 20 Prozent an Boden gut gemacht. Nach der Übernahme des US-Softwarespezialisten Altair hatte Siemens im April nochmal nachgelegt und den US-Konzern Dotmatics übernommen, einen Spezialisten für R&D-Software.
Trotz vieler Herausforderungen bei der Neuausrichtung des Traditionsunternehmens und der Struktur als Konglomerat biete Siemens eine hohe Qualität bei der Beteiligung an bedeutenden Zukunftstrends. Zudem könnten die Münchener von einer möglichen Erholung der industriellen Investitionen in Europa profitieren.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Das Unternehmen arbeite unterdessen an der schrittweisen Entkonglomeratisierung, was weiteres Wachstumspotenzial für Anleger eröffnen könnte, glaubt Green. Ein weiterer Katalysator, den Anleger im Blick behalten sollten: Eine möglicher Verkauf der Restbeteiligung an Siemens Healthineers im Jahr 2026. Das würde die Bilanz von Siemens erheblich stärken und die finanziellen Kennzahlen verbessern.
Bereinigt um Healthineers, würde das organische Wachstum des Unternehmens im Jahr 2024 um 30 Basispunkte steigen, die Gewinnmarge um 20 Basispunkte und die Rendite auf das investierte Kapital um 50 Prozent ansteigen.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
