Neuer BofA-Report
Kaufchance! Diese europäischen Aktien werden massiv unterschätzt
Aktien wie Rheinmetall, Nvidia oder Amazon tauchen immer wieder in den Kaufempfehlungen der großen Finanzinstitute aus. Die Bank of America (BofA) listet auf, bei welchen Werten Analysten zu Unrecht weniger bullish sind.
- BofA sieht Potenzial bei DNB, Deutsche Bank, Unicredit.
- Epiroc, Vestas und Sandvik in BofA's Negativliste.
- Konsumgüter und Finanzwerte: Hohe Aufwärtspotenziale.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Der sogenannte BEAT-Factor der BofA zeigt an, bei welchen Werten die Analysten der US-Bank deutlich optimistischer als das Gros ihrer Kollegen sind. Dies zeigt sich in der Differenz zwischen den Schätzungen der BofA-Analysten und den Konsensprognosen.
Im Juni 2025 zeigt das Barometer klare Tendenzen, welche Aktien europäischer Unternehmen das größte Potenzial haben. Die wO-Redaktion stellt die komplette Liste vor.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Sechs Aktien aus dem Finanzsektor sind in der Top-10-Liste der "Beat Factor" ganz oben dabei. Hierunter befinden sich die Banken DNB, Deutsche Bank, BNP Paribas, Danske Bank, Erste Bank und Unicredit. Besonders die DNB ragt hervor, mit einer "Buy"-Empfehlung der BofA-Analysten und einem 6 Prozent höheren Gewinn pro Aktie (EPS) für 2025 sowie einem 11 Prozent höheren EPS für 2026 im Vergleich zum Konsens. Im Gegensatz dazu empfiehlt nur ein kleiner Teil der Konsensanalysten DNB zum Kauf (20 Prozent).
Andere Banken wie die Deutsche Bank und Unicredit haben ebenfalls deutliche Kurssteigerungspotenziale, mit "Buy"-Empfehlungen von BofA, während nur 27 Prozent der Analysten die Deutsche Bank aktuell zum Kauf empfehlen, und 47 Prozent bei der Unicredit. Auch das Energieunternehmen Equinor und der Industriekonzern ABB finden sich unter den Top 10, was das Vertrauen der BofA-Analysten in diese Sektoren unterstreicht.
Unternehmen | BEAT Factor |
DNB | 100 |
Deutsche Bank | 99 |
BNP Paribas | 97 |
Sanofi | 96 |
Danske Bank | 95 |
Rolls-Royce | 95 |
ABB | 94 |
Equinor | 92 |
Erste Bank | 92 |
Unicredit | 91 |
In der Bottom-10-Liste sind die Werte gelistet, bei denen die BofA weniger bullish als die Konkurrenz ist. Stattdessen finden sich hier sechs große Industriewerte, darunter Epiroc, Vestas, Sandvik, Knorr-Bremse, Alfa Laval und Rational. Hier sind die BofA-Experten skeptischer als der Rest der Analysten-Herde. Besonders die Aktie von Epiroc steht negativ im Fokus, mit einer EPS-Schätzung für 2026, die 12 Prozent unter dem Konsens liegt. Weitere Sorgenkinder sind Sandvik und Vestas, wobei diese Unternehmen trotz überwiegender Kaufempfehlungen (61 beziehungsweise 59 Prozent) der Konsensprognosen stark hinter den BofA-Schätzungen zurückbleiben.
Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass BofA-Analysten besonders optimistisch in Bezug auf Konsumgüter und Finanzwerte sind. So erwarten sie für den kommenden Zeitraum ein Aufwärtspotenzial von 25 Prozent für den Konsumsektor und 11 Prozent für den Sektor der Grundnahrungsmittel, während der Konsens nur mit 16 und 6 Prozent rechnet. Im Vergleich dazu sehen die Analysten im Bereich der Versorger nur eine geringe Steigerung von 2 Prozent, was deutlich unter den 12 Prozent des Konsenses liegt.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
