mRNA-Monsterdeal!
BioNTech schluckt CureVac – Aktie explodiert um über 30 Prozent!
BioNTech übernimmt CureVac für 1,25 Milliarden US-Dollar – aus Rivalen wird ein Team im Kampf gegen Krebs. Der Impfstoff-Pionier will mit dem Deal auch in der Onkologie ganz groß aufdrehen. CureVac-Aktien explodieren.
- BioNTech übernimmt CureVac für 1,25 Mrd. USD.
- Ziel: Gemeinsame Entwicklung personalisierter Krebstherapien.
- CureVac-Aktionäre halten künftig 4-6% an BioNTech.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

BioNTech will den deutschen mRNA-Pionier CureVac übernehmen. Das Mainzer Biotech-Unternehmen kündigte am Donnerstag an, ein öffentliches Umtauschangebot für alle CureVac-Aktien vorzulegen. Der Kaufpreis liegt bei rund 1,25 Milliarden US-Dollar – bezahlt in BioNTech-Aktien. Pro CureVac-Aktie werden laut Mitteilung etwa 5,46 US-Dollar in Form von ADS (American Depositary Shares) geboten. Die Transaktion soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Die CureVac-Aktie haussiert nach Veröffentlichung der News im vorbörslichen US-Handel um über 30 Prozent. BioNTech-Titel steigen an der Nasdaq dagegen nur leicht.
Ziel ist es, mit dem ehemaligen COVID-Impfstoff-Rivalen künftig gemeinsam an personalisierten Krebstherapien zu arbeiten. "Diese Transaktion ist für uns ein weiterer Baustein in BioNTechs Onkologie-Strategie und eine Investition in die Zukunft der Krebsmedizin", sagte BioNTech-Mitgründer Ugur Sahin. CureVac war während der Pandemie an einem eigenen Impfstoff gescheitert und musste zuletzt Stellen streichen.
Mit dem Zusammenschluss will BioNTech weiteres Know-how im Bereich mRNA nutzen. Beide Firmen sind an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet. CureVac-Aktionäre sollen künftig zwischen vier und sechs Prozent an BioNTech halten. Unterstützung kommt dabei von Großaktionären wie der Biotech-Holding Dievini von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp. Auch die Bundesregierung signalisiert Zustimmung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die 13,32 Prozent an CureVac hält, soll die Übernahme unterstützen.
BioNTech betont, der Standort Tübingen solle als Forschungs- und Entwicklungszentrum erhalten bleiben. CureVac-CEO Alexander Zehnder sprach von einem "Zusammenbringen zweier Perspektiven unter einem Dach".
Parallel zur geplanten Übernahme treibt BioNTech auch andere Projekte voran: Mit dem US-Pharmariesen Bristol Myers Squibb wurde kürzlich ein milliardenschwerer Kooperationsvertrag unterzeichnet – es geht um den Krebswirkstoffkandidaten BNT327. Allein für die Anfangsphase fließen 3,5 Milliarden US-Dollar. Bei Erreichen bestimmter Meilensteine sind weitere bis zu 7,6 Milliarden US-Dollar möglich.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
