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    Nanogate / IPO  1819  0 Kommentare Interessant, aber auch riskant

    Als nächstes Unternehmen versucht die Saarbrücker Nanogate ihr Glück im Entry Standard. Die Aktien können vom 12. bis 16. Oktober gezeichnet werden, wobei die Preisspanne erst einen Tag früher bekannt gegeben werden soll. Am 18. Oktober ist das Debüt im Open Market vorgesehen.

    Börsengang

    Dazu werden maximal 0,6 Mio. Aktien ausgegeben, von denen zwei Drittel aus einer Kapitalerhöhung stammen, weitere 125.000 Stücke aus einer Umplatzierung, der Rest steht als Überzeichnungsreserve zur Verfügung. Nach Ausübung des Greenshoes wird der Freefloat bei rund 30 % liegen. Der Börsengang wird von der Landesbank Baden-Württemberg (Lead Manager und Sole-Bookrunner) und der Frankfurter Investmentbank equinet (Co-Lead Manager) begleitet. Privatanleger können die Aktie bei bundesweit allen Sparkassen, bei der BW-Bank sowie bei der comdirect bank zeichnen.

    Nano für alle

    Das Unternehmen nahm seine Anfänge vor acht Jahren als Ausgliederung des Leibniz-Instituts für Neue Materialien in Saarbrücken. Die Spezialisierung erfolgte in den nächsten Jahren auf den Bereich chemische Nanotechnologie, das heißt: Nanogate ermöglicht die Programmierung und Integration von zusätzlichen Funktionen, z.B. antihaftend, antibakteriell, korrosionsschützend oder ultragleitfähig. Nanogate deckt bereits ein breites Branchen-, Funktions- und Substratportfolio auf Basis von Technologieplattformen ab.

    Zahlen

    Die Umsätze sind noch minimal. So erzielten die Saarbrücker im 1. Halbjahr einen Umsatz von 3,7 Mio. Euro und einen operativen Gewinn von 0,7 Mio. Euro. Im gesamten letzten Jahr lagen die Erlöse bei 4,8 Mio. Euro, was ein Wachstum von fast 70 % bedeutete, und das EBIT bei 0,38 Mio. Euro.

    Interessant ist, dass Nanogate bereits seit 2004 profitabel wirtschaftet. Der Emissionserlös soll allgemein der internationalen Expansion zufließen, wobei hier ausdrücklich auch die USA als Zielregion genannt wurde. Den Planzahlen zufolge sollen Umsätze und Erträge, wie nicht anders zu erwarten, in den Folgejahren kräftig zulegen.

    Bewertung

    Bio-Gate kam im Frühjahr auch als profitabel arbeitendes Nano-Unternehmen an die deutsche Börse und begeisterte rasch die Anleger. Dann allerdings folgte vor wenigen Monaten die Ernüchterung, als sich entscheidende Vertragsabschlüsse nicht einstellten, so dass der gesamte zum Börsengang kommunizierte Investment Case hinfällig wurde. Entsprechend unsicher ist die Planungsvisibilität dieser Gesellschaften. Ein Vergleich mit einer Peer-Group ist mangels ähnlicher Unternehmen bzw. mangels valider Datensätze nicht sinnvoll oder gar unmöglich.

    Fazit

    Dass Nanogate seit zwei Jahren profitabel wirtschaftet, ist ein Pluspunkt. Die mangelnde Planungssicherheit ist die andere Seite der Medaille. Die Aktie scheint nur etwas für Anleger mit guten Nerven, denn sowohl eine positive Entwicklung wie bei ItN Nanovation als auch ein negativer Trend wie bei Bio-Gate ist jederzeit möglich. Ob Zeichnungsgewinne winken, wird letztendlich von der Bookbuilding-Spanne abhängen.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 535 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Nanogate / IPO Interessant, aber auch riskant Als nächstes Unternehmen versucht die Saarbrücker Nanogate ihr Glück im Entry Standard. Die Aktien können vom 12. bis 16. Oktober gezeichnet werden, wobei die Preisspanne erst einen Tag früher bekannt gegeben werden soll. Am 18. Oktober ist das …

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