Nahost-Konflikt schockt Börsen
Israel greift Iran an: Aktien tauchen ab, Ölpreis explodiert
Ein nächtlicher israelischer Luftangriff auf Irans Atomanlagen belastet die Märkte. Die Sorge vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts wächst. Öl wird deutlich teurer, Aktienkurse fallen weltweit. Die Details.
- Israelischer Luftangriff auf Iran belastet Märkte.
- Ölpreise steigen um 9%, Aktienkurse fallen weltweit.
- USA distanziert sich von Angriff, Atomverhandlungen stocken.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Ein israelischer Luftangriff auf den Iran belastete am Freitag die internationalen Finanzmärkte. Während die Preise für Öl und Gold deutlich stiegen, gaben Aktien weltweit nach.
In Asien verloren der japanische Nikkei-Index 1,3 Prozent und der südkoreanische Kospi 1,1 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong sank um 0,8 Prozent. Auch in Europa und den USA zeichnete sich ein trübes Bild ab: Die Futures auf den S&P 500 notierten 1,7 Prozent schwächer und die Futures auf den Nasdaq 1,8 Prozent. Die europäischen STOXX-50-Futures gaben um 1,6 Prozent nach.
Die Rohölpreise sprangen um rund 9 Prozent nach oben. Brent kostete zuletzt 75,36 US-Dollar pro Barrel, WTI stieg auf 74,20 US-Dollar. Gold verteuerte sich um 1,5 Prozent auf rund 3.434 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und lag damit nur knapp unter dem bisherigen Rekord.
Laut iranischer Staatsmedien wurde der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, bei einem israelischen Luftangriff getötet. Israel spricht von einem "präventiven" Schlag gegen Teherans Nuklearprogramm und bereitet sich auf Vergeltungsmaßnahmen vor. Die USA distanzierten sich: Außenminister Marco Rubio erklärte, Washington sei an der Aktion nicht beteiligt gewesen.
Der Vorfall trifft auf ein ohnehin angespanntes Marktumfeld. Die Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran stecken fest; neue Gespräche sollen am Sonntag in Oman stattfinden. Gleichzeitig sorgt die unberechenbare Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump für zusätzliche Nervosität.
Die Reaktion an den Devisen- und Anleihemärkten fiel deutlich aus. Zehnjährige US-Staatsanleihen waren gefragt, sodass die Rendite auf 4,31 Prozent sank. Der Schweizer Franken legte um 0,4 Prozent zu, der Yen um 0,3 Prozent. Auch der US-Dollar stieg im Dollar-Index um 0,5 Prozent auf 98,13 Punkte.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
