Krisenherd AUKUS
Trump stellt Verteidigungsallianz infrage – US-Rüstungsaktien zittern!
Präsident Donald Trump verfolgt das Ziel, ein starkes, modernes Militär zu schaffen, was in der Verteidigungsindustrie allgemein positiv aufgenommen wird. Aber!
- Trump strebt starkes, modernes Militär an.
- "America first" könnte Allianzen gefährden.
- AUKUS-Überprüfung könnte US-Rüstungsimage schädigen.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Ein negativer Aspekt seiner Verteidigungspolitik könnte sein Fokus auf "America first" sein, was die Aufrechterhaltung internationaler Allianzen in den Hintergrund rückt. Am Mittwoch gab das US-Verteidigungsministerium bekannt, dass es den AUKUS-Pakt überprüft.
Dieser Pakt zwischen Australien, Großbritannien und den USA wurde 2021 ins Leben gerufen und soll die Sicherheits- und Verteidigungsinteressen der Länder stärken, den Austausch von Informationen und Technologien intensivieren sowie eine tiefere Integration von wissenschaftlichen, technologischen und industriellen Grundlagen fördern.
Ein zentrales Element des Abkommens war die Modernisierung der U-Boot-Kapazitäten Australiens. Australien sollte britische Angriffs-U-Boote bauen und kaufen sowie einige U-Boote der Virginia-Klasse aus den USA erwerben. Die Auswirkungen auf Unternehmen wie Huntington Ingalls Industries, die diese U-Boote baut, könnten signifikant sein, wenn die internationalen Verkäufe zurückgehen:







Die kurzfristigen Auswirkungen auf Huntington Ingalls scheinen jedoch gering zu sein, wie die Marktreaktion zeigt, da die Boote mit einer Rate von ein bis zwei pro Jahr gebaut werden. Die USA könnten es bevorzugen, die U-Boote für die eigene Marine zu kaufen. Langfristig könnte dies den internationalen Absatz amerikanischer Verteidigungsprodukte beeinflussen.
Der internationale Vertrieb macht etwa ein Viertel des Umsatzes der großen Rüstungsunternehmen aus. Rob Stallard, Analyst bei Vertical Research Partners, erklärte, dass die Überprüfung des Abkommens das Image der USA bei potenziellen Importeuren schädigen könnte.
Die Aktien von Unternehmen wie Boeing, Lockheed Martin, RTX, L3Harris Technologies, Northrop Grumman und General Dynamics zeigten zuletzt uneinheitliche Kursentwicklungen. Boeing wurde zudem durch den tragischen Absturz einer 787 von Air India belastet.
Seit den Wahlen vom 5. November lagen die Aktien von Lockheed Martin, Northrop Grumman, L3Harris, Huntington Ingalls und General Dynamics im Durchschnitt um etwa 3 Prozent im Minus. Huntington war die einzige Aktie, die in diesem Zeitraum zulegte. Die politische Unsicherheit sorgt für eine verhaltene Stimmung unter den Anlegern, die sich unsicher sind, welche Unternehmen im Verteidigungsbereich unter der zweiten Amtszeit von Trump profitieren werden. Northrop könnte für Anleger mehr als ein Blick wert sein.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
