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Trump will Autozölle erhöhen: Autobranche im Schockzustand – so reagiert Musk
Elon Musk und Donald Trump nähern sich wieder an – doch Trumps neue Zoll-Drohungen sorgen für Unruhe. Autoaktien geben nach.
- Trump und Musk nähern sich an, Börse bleibt skeptisch.
- Neue Zoll-Drohungen von Trump sorgen für Unsicherheit.
- Autoaktien fallen, Tesla unter Druck trotz Lob.
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Nach der jüngsten Eskalation zwischen Donald Trump und Elon Musk deutet sich zwar eine politische Annäherung an – doch die Börse reagiert verhalten. Die Tesla-Aktie beendete den Handelstag am Donnerstag mit Verlusten, obwohl der US-Präsident seinen Ton gegenüber dem Tesla-Chef deutlich mäßigte. Bei einer Zeremonie im Weißen Haus nannte Trump Musk einen "Freund" und lobte den Dialog, nachdem die beiden sich in der Vorwoche noch öffentlich attackiert hatten.
Doch die Entspannung war nur von kurzer Dauer. Kaum hatte Trump versöhnliche Worte gefunden, schob er neue Drohungen hinterher: Autozölle könnten „in nicht allzu ferner Zukunft“ von derzeit 25 Prozent nochmals steigen, so der Präsident. Ziel sei es, mehr internationale Hersteller zur Produktion in den USA zu bewegen. "Denn je höher [die Zölle] sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie hier ein Werk bauen", sagte Trump.
Die Aussagen sorgten für neue Unsicherheit, insbesondere bei den etablierten US-Autobauern. Aktien von General Motors, Ford und Stellantis beendeten den Donnerstagshandel mit roten Vorzeichen. Auch Tesla geriet unter Druck – trotz eines Zitats, das Trump Musk in den Mund legte: "Solange es alle betrifft, kann ich weiterhin konkurrieren."
Der Hintergrund: Trump hatte im April und Mai Strafzölle auf importierte Autos und Autoteile eingeführt. Ausnahmen gelten nur für Hersteller, die ihre Fahrzeuge in den USA endmontieren – sie können sich einen Teil der Zölle erstatten lassen. Die Industrie warnt bereits vor Preisschocks und Produktionsverlagerungen.
Trump bleibt seiner harten Linie treu. Seit Wochen droht er mit neuen Strafmaßnahmen, um im Handelskonflikt Zugeständnisse zu erzwingen. Ob die jüngste Charmeoffensive gegenüber Elon Musk nur taktischer Natur ist, bleibt offen. Die Märkte reagierten jedenfalls skeptisch – und schickten die Tesla-Aktie trotz politischer Umarmung ins Minus.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
