Weitere Verluste voraus

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    Rüstungsaktien Hensoldt & Renk: Das sieht jetzt ganz übel aus!

    Die deutschen Rüstungshighflyer Hensoldt und Renk mussten in der vergangenen Woche einen empfindlichen Rücksetzer hinnehmen. Mit gravierenden Folgen für den Chart.

    Für Sie zusammengefasst
    Weitere Verluste voraus - Rüstungsaktien Hensoldt & Renk: Das sieht jetzt ganz übel aus!

    Deutsche Rüstungswerte gehörten in diesem Jahr zu den von Anlegerinnen und Anlegern gefragtesten Titeln. Nach der steilen Rallye von Rheinmetall seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine erhofften sich Investoren von den nicht schlecht, aber weniger gut gelaufenen Aktien von Hensoldt und Renk Nachholeffekte.

    Diese Hoffnungen haben sich erfüllt. Beide Aktien konnten sich seit dem Jahreswechsel vervielfachen. Die vergangenen zwei Wochen jedoch haben spät eingestiegenen Anlegerinnen und Anlegern hohe Verluste beschert. Nachdem es in der vorletzten Woche zu einem Blow-Off-Top gekommen war, setzten in der vergangenen Woche empfindliche Gewinnmitnahmen ein.

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    Die Korrektur könnte gerade erst begonnen haben!

    Während viele Investoren angesichts der Eskalation im Mittleren Osten auf eine rasche Erholung ihrer Anteile hoffen, lassen die stark angeschlagenen Chartbilder das genaue Gegenteil befürchten. Die Korrektur der beiden Aktien dürfte gerade erst begonnen haben! Dazu kommen trotz des jüngsten Pullbacks noch immer dramatisch erhöhte Unternehmensbewertungen.

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    Käuferstreik nach Blow-Off-Top

    Vom ukrainischen Angriff auf russische Flugplätze konnte die Hensoldt-Aktie besonders stark profitieren, da elektronische sowie Luftverteidigung die Kernkompetenzen des Unternehmens sind. Angesichts des Blow-Off-Tops in der vorletzten Woche sind dem Titel aber die Käuferinnen und Käufer ausgegangen. Dementsprechend ging das Papier in den vergangenen Tagen in den Sinkflug über.

    Auf den ersten Blick ist das Chartbild zwar noch immer bullish, doch das Kursgeschehen im Bereich von 100 bis 110 Euro zeigt eine markante Top-Bildung. Auf Tageskursbasis ist es zu einem sogenannten Bearish Engulfment gekommen. Diese Formation gilt als Trendwendeformation. Im Wochenchart ist es mit einem Shooting Star ebenfalls zu einem Verkaufssignal gekommen. Das lässt Verluste über die vergangene Woche hinaus befürchten.

    Nach ersten bearishen Signalen hohe Verlustgefahr

    Unterstützt wird diese durch bearishe Divergenzen im RSI, der für das jüngste Allzeithoch kein eigenes, den Kursverlauf bestätigendes Hoch ausbilden konnte. Außerdem ist der Trendstärkeindikator MACD unter seine Signallinie gefallen. Das bedeutet, dass die Aktie an Aufwärtsmomentum verliert. Schon im Februar/März bedeutete das Crossing im MACD eine rund einen Monat andauernde Verlustserie.

    Abwärtsziele sind nach dem zwischenzeitlichen Verlassen der Bollinger Range das untere Band, das bei rund 72,00 Euro verläuft. In diesem Bereich befindet sich auch noch eine Aufwärtstrendlinie sowie der Durchschnitt der vergangenen 50 Tage, die ebenfalls als Supports dienen könnten. Denkbar ist jedoch auch eine tiefe Korrektur und einen Test der 200-Tage-Linie. Diese Möglichkeit hatten die Bären im April noch verpasst.

    Renk_d_15062025.png

    Renk-Aktie vor Bollinger-Ping-Pong?

    Wie bei Hensoldt war es auch bei Renk zu einem Blow-Off-Top gekommen, das durch das zwischenzeitliche Verlassen der Bollinger Range gekennzeichnet war. Auch ist also ein Rücksetzer bis zum unteren Bollinger Band denkbar, das gegenwärtig im Bereich von 60 Euro verläuft. Davor könnte jedoch zuvor die noch offene Kurslücke bei rund 76,60 Euro geschlossen werden.

    Ansonsten ist das Chartbild dem von Hensoldt in vielerlei hinsichtlich ähnlich. Der MACD ist unter seine Signallinie gefallen, der RSI hat ein überzeugendes Hoch und die Bestätigung der Rekordnotierungen in der Aktie damit verpasst, während sich oberhalb von 80 Euro ein klares Umkehrmuster zeigt.

    Auf höheren Zeitebenen noch immer stark überkauft

    Auch hier sind in den kommenden Tagen und Wochen daher anhaltende Verluste zu befürchten, zumal der RSI trotz der scharfen Abwärtsbewegung in der vergangenen Woche noch nicht überverkauft ist. Gerade auf höheren Zeitebenen bietet er viel Luft nach unten.

    Auf Wochenbasis liegt er mit fast 78 Punkten noch im überkauften Bereich, während er selbst im Monatschart mit 70 Punkten noch im fortgeschrittenen Bereich notiert. Auch hier ist ein Rücksetzer bis zur 200-Tage-Linie denkbar, die außerdem das Ausbruchsniveau über die im vergangenen Sommer markierten Hochs darstellt.

    Fazit: Auch die Bewertungen geben nicht viel her

    Auch die Bewertungen sind unverändert nicht attraktiv. Während für Hensoldt laut MarketScreener rund das 71-Fache der in diesem Jahr erwarteten Gewinne verlangt wird, beträgt das Gewinnvielfache für Renk rund 67. Und selbst für das kommende Geschäftsjahr sieht es trotz des kräftig erwarteten Wachstums nicht viel besser aus. Hier wird für Renk ein KGV von 47,4 fällig, für Hensoldt liegt es bei 47,7. Das bedeutet Gewinnrenditen von 2,1 Prozent – und liegt damit unter dem Niveau von deutschen Staatsanleihen.

    Ein Einstieg in die beiden Titel kann zum aktuellen Zeitpunkt daher weder charttechnisch noch fundamental empfohlen werden. Anlegerinnen und Anleger sollten sich gedulden, bis die Zeit wenigstens für eines der beiden Kriterien reift ist. Unterdessen könnten US-amerikanische Rüstungstitel vor einer Rallye stehen.

    Günstig bewertet sind aktuell vor allem Lockheed Martin und Northrop Grumman. RTX hingegen liegt inzwischen um rund 20 Prozent über seinen historischen Bewertungsvielfachen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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    Verfasst vonRedakteurMax Gross
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