ROUNDUP

    125 Aufrufe 125 0 Kommentare 0 Kommentare

    Passagier überlebt Boeing-Flugzeugabsturz in Indien

    Für Sie zusammengefasst
    • Überlebender des Flugzeugabsturzes ist ein Wunder.
    • Ministerpräsident Modi besucht den Überlebenden im Krankenhaus.
    • Ursache des Absturzes bleibt unklar, Ermittlungen laufen.
    ROUNDUP - Passagier überlebt Boeing-Flugzeugabsturz in Indien

    AHMEDABAD (dpa-AFX) - Indische und britische Medien sprechen von einem Wunder, Experten von einem unfassbaren Glück. Der Mann, der den Flugzeugabsturz vom Donnerstag in Indien als einziger der 242 Insassen relativ leicht verletzt überlebt haben soll, gibt aus seinem Krankenbett Interviews und empfängt Besucher. Am Freitag stattet ihm Indiens Ministerpräsident Narendra Modi im Krankenhaus in Ahmedabad einen Besuch ab. Auch der Innenminister Amit Shah besuchte den Mann bereits im Krankenhaus.

    Er habe nach dem Aufprall der Maschine am Boden seinen Sicherheitsgurt lösen und die Maschine verlassen können, erzählt der Mann dem Ministerpräsidenten laut dem Sender NDTV. Jemand habe ihn dann zu einem Krankenwagen gebracht.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu The Boeing Company!
    Short
    240,50€
    Basispreis
    1,29
    Ask
    × 14,85
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Long
    211,26€
    Basispreis
    1,40
    Ask
    × 14,09
    Hebel
    Zum Produkt
    Blatt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Boeing stürzte kurz nach Start in ein Wohngebiet

    Die Boeing 787-8 war kurz nach dem Start in ein Wohngebiet nahe dem Flughafen der Großstadt Ahmedabad gestürzt. Sie war auf dem Weg nach London. Bilder zeigten, wie sie beim Absturz in einem Feuerball aufging.

    An der Absturzstelle machte sich Modi zudem ein Bild von der Katastrophe, die zu mehr als 240 Toten führte. Die genaue Zahl der Todesopfer ist noch unklar. Insgesamt seien mindestens 265 Menschen getötet worden, berichtete die indische Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf die stellvertretende Polizeichefin von Ahmedabad, Kanan Desai. Die Polizei sprach von Dutzenden Verletzten.

    Überlebender soll auf Platz 11A gesessen haben

    Nach ersten Berichten über den Fall hatte die Fluglinie Air India am Donnerstagabend mitgeteilt, es gebe einen Überlebenden aus der Maschine. Zur Identität machte sie keine Angaben. "Wir geben keine persönlichen Daten von Passagieren weiter", teilte die Gesellschaft auf dpa-Anfrage mit.

    Bei dem Überlebenden handelt es sich nach Angaben der Fluggesellschaft um einen Briten indischer Herkunft. Indische Medien identifizierten ihn als den Passagier Vishwash Kumar Ramesh. Dieser soll auf dem Sitz 11A in der Nähe eines Notausgangs gesessen haben. Sie verbreiteten zudem das Foto einer Bordkarte der Economy Class, die seinen Namen trägt. Air India bestätigte die Berichte zunächst nicht.

    "Zuerst dachte ich, ich sei tot."

    "Ich hatte Angst. Ich stand auf und rannte", wurde Ramesh von der Zeitung "Hindustan Times" zitiert. Es habe um ihn herum nur Leichen gegeben. "Es lagen überall Teile des Flugzeugs herum."

    Der Mann schien instinktiv gehandelt zu haben. Wie er überlebt habe, sei ihm selbst nicht klar, sagte er laut dem staatlichen indischen Sender DD News. "Zuerst dachte ich, ich sei tot. Später realisierte ich, ich lebe und sah eine Öffnung im Rumpf in der Nähe meines Platzes." Er wisse noch immer nicht, wie er entkommen sei.

    Schlagzeilen in Großbritannien: "Wunder von Platz 11A"

    Das Flugzeugunglück bestimmt auch die Schlagzeilen in Großbritannien. Zeitungen drucken das Gesicht des Mannes, der das Unglück überlebt haben soll, auf ihren Titelseiten. "The miracle of seat 11A", schreibt etwa die Zeitung "Telegraph". Das "Wunder von Platz 11A" also.

    Der 40-jährige Vishwash Kumar Ramesh sei mit seinem Bruder an Bord des Flugzeugs gewesen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA, die nach eigenen Angaben Verwandte im englischen Leicester interviewte. "Wir haben mit Vishwash heute Morgen gesprochen", zitierte PA einen 19-Jährigen. Er habe kleinere Verletzungen im Gesicht, könne laufen und sprechen.

    Kräfte auf Flugzeug müssen enorm gewesen sein

    Wie kann ein Mann ein solches Flugzeugunglück mit nur kleineren Verletzungen überleben? Das Flugzeug sei betankt in ein dicht besiedeltes Gebiet gestürzt, sagte Luftfahrtexperte Graham Braithwaite von der Cranfield University der Nachrichtenagentur PA zufolge. Er könne sich nur vorstellen, dass er aus dem Wrack geschleudert worden sei und etwas den Aufprall abgefedert habe. Wenn man sich die Szene ansehe, müssten die Kräfte auf das Flugzeug enorm gewesen sein.

    Man könne schwerlich ableiten, dass das der Platz sei, auf dem man immer sitzen müsse, sagte Braithwaite. Wenn ein Flugzeug in ein Gebäude stürze und Feuer fange, gebe es wahrscheinlich nicht viel, was man tun könne, außer Glück zu haben, wo man sitze.

    Experte: "Sitz 11A zu buchen, ist keine Lebensversicherung"

    Auch nach Einschätzung des Luftfahrtexperten Heinrich Großbongardt sind Sitzplätze in Flugzeugen ähnlich sicher. Allerdings böten Plätze im hinteren Flugzeugteil während eines Absturzes tendenziell eine größere Überlebenschance als in vorderen Kabinen, sagte Großbongardt der dpa: "Der Rest des Flugzeugs ist, vereinfacht gesagt, bei vielen Unfällen Knautschzone."

    Trotz des Unglücks hält Großbongardt das Flugzeug für das sicherste Verkehrsmittel. "Fliegen war sicher und wird immer sicherer", sagte er. Hersteller investierten fortlaufend in die Sicherheit neuer Modelle. Sitze seien etwa robuster geworden und könnten mittlerweile eine Last von etwa 1,3 Tonnen aushalten. Das führe dazu, dass sie im Fall eines Unfalls nicht weggerissen werden.

    Suche nach der Ursache läuft

    Warum die Maschine mit der Flugnummer AI171 abstürzte, ist bisher nicht klar. Bergungsteams suchten unter anderem nach weiteren Wrackteilen der Boeing 787-8, die eventuell Aufschluss liefern können. Unbestätigten Berichten zufolge soll es einen "Mayday"-Ruf aus dem Cockpit gegeben haben. Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein Team nach Indien zu schicken. Auch der Flugzeughersteller Boeing erklärte sich bereit, die Ermittlungen zu unterstützen./dg/DP/mis

     

    Zusätzliche Unternehmensinformationen zur Boeing Aktie

    Die Boeing Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,33 % und einem Kurs von 173,7 auf Tradegate (13. Juni 2025, 15:37 Uhr) gehandelt.

    Auf 7 Tage gesehen hat sich der Kurs der Boeing Aktie um +5,09 % verändert. Der Gewinn auf 30 Tage beträgt +1,47 %.

    Die Marktkapitalisierung von Boeing bezifferte sich zuletzt auf 145,75 Mrd..






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Passagier überlebt Boeing-Flugzeugabsturz in Indien Indische und britische Medien sprechen von einem Wunder, Experten von einem unfassbaren Glück. Der Mann, der den Flugzeugabsturz vom Donnerstag in Indien als einziger der 242 Insassen relativ leicht verletzt überlebt haben soll, gibt aus seinem …