Geld für Rüstung

    5889 Aufrufe 5889 0 Kommentare 0 Kommentare

    Banken geben Feuer frei: Warum Rüstungsfinanzierung jetzt das große Ding ist!

    Europas Banken haben früher gezögert, mit Waffenherstellern zusammenzuarbeiten – heute ist genau das ein Prestigeprojekt.

    Für Sie zusammengefasst
    Geld für Rüstung - Banken geben Feuer frei: Warum Rüstungsfinanzierung jetzt das große Ding ist!

    Früher legten Banken mehr Wert darauf, sich als nachhaltig zu präsentieren – was kaum mit Geschäften mit Waffenherstellern vereinbar schien. Außerdem waren die Verteidigungsausgaben in vielen EU-Staaten eher gering, sodass Banken kaum Geschäft verpassten.

    Banken wie die Deutsche Bank haben aber jetzt eigene Teams für Rüstungsgeschäfte gegründet. Die französische BPCE will ihre Richtlinien aktualisieren, um ihre "Verpflichtung gegenüber der Verteidigungsfinanzierung" zu bekräftigen. Und BNP Paribas plant, das Engagement seiner Versicherungssparte im Verteidigungssektor in den kommenden drei Jahren auf 1 Milliarde Euro zu verdoppeln. Auch neue Fonds zur Stärkung der europäischen Souveränität seien geplant.

    Wo früher Nachhaltigkeit und Umweltbilanzen im Vordergrund standen, rücken nun Rüstung und Verteidigung in den Mittelpunkt der öffentlichen Kommunikation.

    So erklärte Fabrizio Campelli, Leiter der Unternehmens- und Investmentbank der Deutschen Bank, am Mittwoch in einer Mitteilung: Man sei "geehrt", gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) ein Projekt über 1 Milliarde Euro zur Finanzierung verteidigungsnaher Unternehmen umzusetzen. "Wir sind bereit, zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit Europas in Sicherheits- und Verteidigungsfragen beizutragen."

    Richtungswechsel bei den Banken

     

    Intern haben viele Großbanken ihre Richtlinien überarbeitet, um künftig stärker mit einem Sektor zu kooperieren, der lange als Reputationsrisiko galt. Spezialteams werden aufgebaut, Personal gezielt für Rüstungskunden eingestellt und Gespräche mit Regierungen geführt, um politische Rahmenbedingungen entsprechend zu gestalten.

    "Wir haben unsere Richtlinie und auch unsere Denkweise abgestaubt", nennt das ING-CEO Steven van Rijswijk. 

    Ein Großteil der neuen Ausgaben wird in Deutschland getätigt. Die Regierung hat ein historisches Sondervermögen beschlossen. Neben Großkonzernen wie Rheinmetall, dessen Aktienkurs 2024 stark gestiegen ist, profitieren auch viele kleine und mittelständische Unternehmen, die keinen einfachen Zugang zu Kapitalmärkten haben.

    Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

     


    Reports
    Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung



    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    NEU: Podcast "Börse, Baby!"

    Mehr anzeigen

    NEU: Podcast "Börse, Baby!"

    Verfasst vonRedakteurKrischan Orth
    Geld für Rüstung Banken geben Feuer frei: Warum Rüstungsfinanzierung jetzt das große Ding ist! Europas Banken haben früher gezögert, mit Waffenherstellern zusammenzuarbeiten – heute ist genau das ein Prestigeprojekt.