Geyers Marktkommentar
DAX – Wird diese Unterstützung halten, oder rutscht der DAX weiter ab?
Die Weltbörsen werden derzeit vor besondere Herausforderungen gestellt. Auf der einen Seite rudert ein Zankhahn zurück, auf der anderen Seite entsteht ein neuer Krisenherd. Die Börse hasst Unsicherheiten wie diese.
DAX – Wird diese Unterstützung halten, oder rutscht der DAX weiter ab?
Eine Korrektur musste früher oder später einsetzen. Nach einem solch steilen Anstieg und der zuletzt nachlassenden Aufwärtsdynamik, war es nur eine Frage der Zeit, wann der deutsche Leitindex unter Druck geraten würde. Die jüngste Abwärtsbewegung führte den DAX genau in den Bereich der alten Widerstandszone, die nun zur Unterstützung werden könnte. Zweimal hat dieser Bereich bereits halten können. Die neueren Entwicklungen im Nahen Osten könnten aber für erneute Verunsicherung bei den Marktteilnehmern sorgen. Der Gewöhnungseffekt im „Zoll-Hin-und-Her“ dürfte damit schon wieder verpufft sein. In den letzten Tagen haben sich viele Doij’s (Eröffnungs- und Schlussnotierungen auf nahezu einem Niveau) gebildet, die für Unsicherheit bei den Marktteilnehmern stehen. Diese sind natürlich auch auf die aktuellen Ereignisse zurückzuführen. Es ist vor diesem Hintergrund nur eine Randnotiz, dass sich die Indikatoren wieder im überverkauften Bereich befinden. Auffällig ist in diesem Kontext aber auch, dass mit den letzten Kursrückgängen kein Anziehen der Umsätze verbunden war. Dies bedeutet, dass kein Verkaufsdruck durch die Marktteilnehmer aufgekommen ist. Somit besteht eine gute Chance, dass die Unterstützungszone halten kann.
Dow Jones – Musk rudert zurück, die Märkte beruhigt das aber nicht
Auch wenn es nur am Rande ein Thema für die Börse ist (ausgenommen die einschlägig bekannten Aktien) hat Elon Musk einige seiner Aussagen inzwischen relativiert. An der Börse brach deshalb aber kein Begeisterungssturm los. Vielmehr scheiterte der Dow Jones zuletzt im Widerstandsbereich bei knapp über 43.000 Punkten. Am Freitag kam der Markt unter Druck, ohne dass die Umsätze signifikant angestiegen sind. Die Indikatoren haben inzwischen Verkaufssignale generiert, was aber nach dem jüngsten Anstieg keine Überraschung ist. Ein kurzfristiges Erreichen der Unterstützungszone im Bereich von knapp über 41.000 Punkten sollte nicht überraschen.
Gold – Jetzt ist der Ausbruch doch geglückt
Zunächst sah es so aus, als würde der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal scheitern. In den letzten drei Handelstagen hat Gold aber eindrucksvoll bewiesen, dass es weiter nach oben gehen wird. Ein neues Rekordhoch dürfte in der kommenden Woche nur noch eine Formsache darstellen. Damit wird auch die nächste runde Zahl bei 3.500 USD pro Unze erreicht werde. Die Indikatorenlage ist bei diesem übergeordneten Aufwärtstrend zu vernachlässigen. Gold ist also weiter auf dem Weg nach oben und die Kritiker werden ein weiteres Mal eines Besseren belehrt.
Öl – Technisch nur schwer zu begründen aber nachvollziehbar
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Der aktuelle Anstieg des Öl-Preises ist natürlich auf die jüngste Entwicklung im Nahen Osten zurückzuführen. Kommt dieser aber wirklich so überraschend? In dieser Intensität sicher, aber es hatte sich eine gewisse Bodenbildung angedeutet, die zumindest kein weiteres Abrutschen erwarten ließ. Die zugenommene Volatilität passt nun auch zum jüngsten Anstieg. Dieser führte Öl fast an die 80 USD-Marke. Dieses Niveau konnte zum Handelsschluss aber nicht gehalten werden. Trotzdem wurde sowohl die breite Unterstützungszone verlassen, als auch der obere Rand dieser Zone, der für sich noch einmal einen Widerstand und zuvor eine Unterstützung dargestellt hat. Ein Rückgang bis zu dieser zuletzt genannten Unterstützung sollte zum Wochenauftakt erfolgen, vorausgesetzt, es gibt keine weitere Eskalation im Nahen Osten.
Bitcoin/USD – Reagiert nicht wie eine Krisenwährung
Der erneute Ausbruch aus dem Widerstandsbereich ist wieder gescheitert. Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen haben den Bitcoin in keiner Weise tangiert. Von Flucht in die Krisenwährung kann also ein weiteres Mal nicht die Rede sein. Der Widerstandsbereich dürfte somit auch in der kommenden Woche halten. Die im neutralen Bereich notierenden Indikatoren werden zudem keine Auswirkungen auf die weitere Entwicklung haben. Ein Treten auf der Stelle ist in diesem Kontext die Erwartungshaltung für die nächste Zeit.
Quelle Charts: ProRealTime.com
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