XRP vor dem Durchbruch
Holt sich Ripple jetzt 14 Prozent des globalen Zahlungsverkehrs?
Trotz technischer Fortschritte und visionärer Ankündigungen bleibt XRP unter Druck. Eine mögliche Einigung mit der SEC könnte für Bewegung sorgen!
- XRP unter Druck trotz Fortschritten und SEC-Hoffnung.
- Garlinghouse: XRP könnte 14% von SWIFT übernehmen.
- Technische Analyse: Konsolidierung, Ausbruch möglich.
- Report: Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung

XRP notiert aktuell bei 2,17 US-Dollar und liegt damit im Tagesverlauf 2 Prozent im Plus. Auf Wochensicht ergibt sich jedoch ein Minus von 2,5 Prozent. Während das Handelsvolumen in den letzten 24 Stunden auf 1,77 Milliarden US-Dollar anstieg, bleibt die Stimmung unter Anlegern angesichts rechtlicher Unsicherheiten gemischt (Stand: 14:30 Uhr MESZ).
Ripple-CEO Garlinghouse: XRP kann 14 Prozent von SWIFT übernehmen
Auf dem XRP Apex 2025 in Singapur gab Ripple-CEO Brad Garlinghouse eine gewagte Prognose ab: Innerhalb von fünf Jahren könne XRP bis zu 14 Prozent des globalen Zahlungsvolumens übernehmen, das derzeit über das SWIFT-Netzwerk läuft.
"Es geht weniger um die Nachricht, mehr um die Liquidität", so Garlinghouse. "Wenn XRP den globalen Kapitalfluss antreibt, wird das Token unverzichtbar."
Anders als SWIFT, das lediglich Anweisungen zum Geldtransfer übermittelt, bietet Ripple eine vollständige Lösung zur Übertragung von Geld und Information auf Blockchain-Basis. XRP fungiert hierbei als Brückenwährung, die grenzüberschreitende Zahlungen effizienter und günstiger gestalten soll.
Regulatorische Unsicherheit: SEC-Vergleich sorgt für Hoffnung – und Nervosität
Ein weiteres zentrales Thema bleibt das laufende Verfahren zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC. Derzeit wird ein Vergleich in Höhe von 50 Millionen US-Dollar diskutiert – deutlich unter der ursprünglich geforderten Strafe von 125 Millionen. Die zuständige Richterin Analisa Torres zeigte sich jedoch skeptisch und forderte eine überzeugende Begründung für die Rücknahme ihres früheren Urteils.
Rechtsanwalt John Deaton sieht dennoch eine 70-prozentige Chance für einen positiven Abschluss. Solange kein endgültiger Entscheid vorliegt, bleiben viele Investoren allerdings vorsichtig. Gewinnmitnahmen und ein zögerliches Sentiment dominieren das Bild.
Technische Analyse: XRP in Wartestellung – Ausbruch oder weiterer Rückgang?
Aus technischer Sicht befindet sich XRP aktuell in einer Phase der Konsolidierung. Der Kurs notiert unter der 50-Tage-EMA (bei 2,20 US-Dollar) und unterhalb einer absteigenden Trendlinie bei 2,28 bis 2,29 US-Dollar. Unterstützungen bilden sich zwischen 2,10 und 2,14 US-Dollar – ein Zeichen für Käuferinteresse auf tieferem Niveau.
Ein Ausbruch über die 2,20 US-Dollar auf Vier-Stunden-Basis könnte einen ersten Zielbereich bei 2,285 US-Dollar anvisieren, gefolgt von einem Test bei 2,338 US-Dollar. Fällt XRP dagegen unter 2,145 US-Dollar, ist mit einem Rücksetzer auf 2,086 US-Dollar zu rechnen.
XRP-Derivate: Volumen steigt, doch Long-Positionen werden bestraft
Laut Daten von Coinglass ist das Open Interest bei XRP rückläufig, gleichzeitig hat sich das Handelsvolumen bei Futures und Optionen in den letzten 24 Stunden stark erhöht. Die Long-/Short-Ratio liegt über 2 auf Binance und OKX – ein bullisches Zeichen.
Doch das Bild ist zweischneidig: Über 20 Millionen US-Dollar an Long-Positionen wurden liquidiert, im Vergleich zu weniger als 2 Millionen bei Shorts. Die Marktmechanik scheint aktuell gegen die Bullen zu arbeiten.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
