Egbert Prior

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    Heidelberger Druck: Es läuft erstaunlich gut

    Der 175 Jahre alte Maschinenhersteller, der ums Überleben kämpfte, scheint die Kurve zu kriegen. Innovationen wie die E-Ladestationen halfen hierbei. Noch ist die Bilanz schwach, doch sie bessert sich zunehmend.

    Für Sie zusammengefasst
    • Kurs stieg um 77% auf 1,61 Euro, KGV bei 7,5.
    • CEO rechnet mit Umsatzanstieg auf 2,35 Mrd. Euro.
    • Auftragseingang 2024/25 bei 2,43 Mrd. Euro, +6%.

    Wie der SDAX-Konzern am 5. Juni meldete, rechnet er dank guter Auftragslage mit einer Erholung im laufenden Jahr 2025/26.
    Für Rückenwind sorgen die globale Marktposition, der Ausbau der Wachstumsmärkte und reduzierte Kosten. Deshalb rechnet CEO Jürgen Otto im neuen Jahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes mit einem leichten Umsatzanstieg auf 2,35 Milliarden Euro und einer bereinigten operativen Marge von bis zu 8%.

    Pluspunkte sind die führende Rolle als Systemintegrator im Verpackungs- und Digitaldruck mit hybriden Drucklösungen, das Software- und Servicegeschäft sowie der Betrieb von Ladeinfrastruktur, die weiter ausgebaut wird. Impulse erwarten die Heidelberger ferner aus Asien, was durch die guten Auftragseingänge auf der Messe China Print im Mai bestätigt wurde und die Grundlage für einen erfolgreichen Start ins neue Geschäftsjahr ist. „Wir haben sowohl strategisch als auch operativ deutliche Verbesserungen erzielt und damit die Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt“, sagte CEO Otto. „Unsere Maßnahmen werden spürbar zum erwarteten Umsatzanstieg beitragen. Durch die gestiegene Effizienz und Leistungsfähigkeit wird unsere Profitabilität weiter gestärkt. Erfreulicherweise honoriert auch der Kapitalmarkt zunehmend unseren Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Liquidität.“

    Seine Jahresziele für 2024/25 hat er auch erreicht: Umsatz und Ebitda-Marge blieben auf dem Niveau des Vorjahres. Damit gelang es, sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten. So blieb die Ebitda-Marge mit 7,1% stabil. Der gegenüber dem Vorjahr etwas niedrigere Umsatz, die steigenden Lohnkosten sowie Aufwendungen für die Messe drupa wurden durch Kostensenkungen kompensiert. Allein im vierten Quartal verdoppelte sich die Ebitda-Marge im Vergleich zum Vorjahr auf rund 10%. Der Umsatz lag allerdings mit 2,28 Milliarden leicht unter Vorjahr (2,395 Milliarden Euro). Nach einem schwachen ersten Quartal aufgrund der Kaufzurückhaltung im Vorfeld der Branchenmesse drupa stieg der Umsatz im Geschäftsjahr schrittweise und endete mit einem besonders starken vierten Quartal. Mit 51 Millionen tüteten die Heidelberger erneut einen massiven positiven freien cash flow ein (Vorjahr: 56 Millionen Euro). Sie schlossen das Jahr mit einem hohen Auftragseingang ab: Im vierten Quartal summierte sich der Auftragseingang auf 611 Millionen Euro. Basis dafür ist die globale Aufstellung, durch die die Deutschen von den unterschiedlichen Dynamiken in den einzelnen Regionen profitieren.Insgesamt kamen im Jahr 2024/25 Auftragseingänge von 2,43 Milliarden Euro rein, plus 6%. Zum 31. März stieg entsprechend der Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr stark auf 722 Millionen (Vorjahr: 652 Millionen Euro).






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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Heidelberger Druck: Es läuft erstaunlich gut Innerhalb von 6 Monaten sprang der Kurs um 77% auf 1,61 Euro. Das KGV ist dennoch mit 7,5 günstig. Ende 2024 war der Druckmaschinenhersteller noch ein Pennystock.