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UnitedHealth streicht Provisionen – Aktie bricht weiter ein!
Der Gesundheitskonzern UnitedHealth kürzt die Provisionen bei Medicare-Plänen. Analysten warnen vor weiterem Kursverfall!
- UnitedHealth kürzt Provisionen bei Medicare-Plänen.
- Aktie seit Jahresbeginn um 39% gefallen, jetzt 265 Euro.
- Analysten warnen vor Risiko, bärischer Zyklus bleibt.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Der US-amerikanische Gesundheitskonzern UnitedHealth Group steht weiter massiv unter Druck. Wie Bloomberg News unter Berufung auf interne Unterlagen berichtet, plant der Versicherungsriese spürbare Kürzungen bei den Maklerprovisionen für ausgewählte Medicare-Advantage-Pläne. Hintergrund ist eine Verschärfung der Kostensituation und zunehmender regulatorischer Druck, der die Margen des Unternehmens belastet – mit dramatischen Folgen für den Aktienkurs.
Die Aktie des größten US-Krankenversicherers hat seit Jahresbeginn mehr als 39 Prozent an Wert verloren und notiert aktuell bei 265 Euro (Tradegate, Stand: 9:00 Uhr MESZ).









Regulierungen, Kostenexplosion und Ermittlungen
Bereits seit Monaten steht UnitedHealth im Fokus von Anlegern und Behörden. Neben gestiegenen Kosten durch neue Behandlungsmodelle und staatliche Restriktionen bei Medicare-Zahlungen sieht sich der Konzern auch mit einer strafrechtlichen Untersuchung, einem Wechsel im Top-Management sowie dem Rückzug seiner Finanzprognose konfrontiert – alles Faktoren, die die Unsicherheit bei Investoren massiv erhöhen.
Auch aus Analystenkreisen kommen Warnsignale. Die Ratingagentur Moody’s stufte den Ausblick für UnitedHealth vergangene Woche von "stabil" auf "negativ" herab – das Investment-Grade-Rating A2 bleibt vorerst bestehen. Zur Begründung nennt Moody’s mehrere negative Trends, darunter zunehmende Margenerosion, Unsicherheiten in der Regulierung sowie potenzielle Auswirkungen aus der laufenden Untersuchung.
Das Analysehaus Baird hatte bereits zuvor die Aktie herabgestuft, was den Abwärtsdruck weiter verschärfte.
Anleger sollen vorsichtig sein
Jessica Inskip, Direktorin für Investor Research bei StockBrokers.com, warnt ausdrücklich vor einer übertriebenen "Buy-the-Dip"-Mentalität bei UnitedHealth. Die Aktie sei zwar kurzfristig technisch unterstützt, befinde sich aber klar in einem bärischen Zyklus.
"UNH kam mit diesem typischen Buy-the-Dip-Muster auf den Radar", erklärt Inskip. "Doch ohne eine echte Erholung bei den Fundamentaldaten bleibt es ein riskantes Spiel."
Sie vergleicht die Situation sogar mit Hype-Aktien wie GameStop (GME) – hohe Volatilität bei schwacher Ergebnisdynamik. Technisch sieht sie Unterstützung im Bereich 240 US-Dollar, doch auch das sei mit Vorsicht zu genießen.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die Unitedhealth Group Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,56 % und einem Kurs von 264,9EUR auf Tradegate (17. Juni 2025, 09:58 Uhr) gehandelt.
