"Advancing AI 2025"

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    AMD: Angriff auf Nvidia mit offenen Systemen und Hochleistungschips

    Im hart umkämpften Markt für KI-Hochleistungsprozessoren will AMD Marktführer Nvidia verstärkt Konkurrenz machen. Auf der Entwicklerkonferenz "Advancing AI 2025" stellte AMD-Chefin Lisa Su die neue Strategie vor.

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    "Advancing AI 2025" - AMD: Angriff auf Nvidia mit offenen Systemen und Hochleistungschips

    Beim "Advancing AI"-Event hat AMD eine ambitionierte Strategie vorgestellt, um sich im globalen Markt für KI-Infrastruktur als ernsthafte Alternative zu Nvidia zu positionieren. Mit der neuen Instinct-MI350-Serie, einem vollständig skalierbaren Server-Rack-System und einem klaren Bekenntnis zu offenen Standards unterstreicht der US-Chiphersteller seine Wachstumsambitionen im boomenden KI-Sektor.

    Zentrales Highlight war die Vorstellung der neuen GPU-Reihe Instinct MI350, die auf der CDNA4-Architektur basiert. Laut AMD bietet die MI350X eine bis zu viermal höhere KI-Leistung als das Vorgängermodell MI300X. Erste Kunden wie Microsoft, Meta und Oracle haben bereits begonnen, die neuen Chips zu integrieren. AMD-CEO Lisa Su betonte: "Wir liefern die Performance und Offenheit, die KI-Innovatoren jetzt brauchen."

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    Offene Architektur gegen proprietäre Standards

    Besonderes Augenmerk legte AMD auf die offene Server-Infrastruktur. Mit dem vorgestellten "Helios"-Rack, das bis zu 72 GPUs fasst, positioniert sich AMD gegen Nvidias stark proprietäre DGX-Plattform. Su kündigte an, künftig vollständig auf offene Schnittstellen zu setzen – darunter Standardprotokolle für Interconnects, Speicher und Software. Unterstützt wird dies durch Partner wie Supermicro, HPE und Broadcom.

    Blick in die Zukunft: Vorschau auf MI400 und MI500

    Erstmals gewährte AMD auch einen Ausblick auf die kommende MI400-Serie, die 2026 erscheinen soll. Sie wird mit HBM4-Speicher arbeiten und eine nochmals gesteigerte Speicherbandbreite von bis zu 19,6 TB/s bieten. Parallel wurde bereits die Entwicklung der MI500-Reihe für 2027 bestätigt – ein Signal, dass AMD langfristig im KI-Geschäft mitmischen will.

    Software und Partnerschaften als Schlüsselfaktor

    Mit der neuen Version ROCm 7 und der Einführung einer cloudbasierten Entwicklerplattform will AMD auch im Softwarebereich aufholen. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von Partnern wie Hugging Face, xAI und OpenAI. Letztere kündigte an, bei der Optimierung künftiger MI-GPUs eng mit AMD zusammenzuarbeiten.

    AMD liefert solide, aber unspektakuläre KI-Strategie – Oppenheimer bleibt vorsichtig

    Für Analysten von Oppenheimer blieb das "Advancing AI" -Event weitgehend unspektakulär. Zwar präsentierte AMD-Chefin Lisa Su mit den Instinct-GPU-Serien MI350 und MI400 sowie dem kommenden Helios-KI-Rack zentrale Bausteine der eigenen KI-Strategie, doch neue Impulse für Investoren blieben aus.

    Die MI350-Chips, darunter MI350X und MI355X, sollen laut AMD die Inferenzleistung gegenüber der Vorgängergeneration um das 35-Fache steigern. Dennoch blieb der Event für Oppenheimer eher eine Wiederholung bereits bekannter Roadmaps. Die Investmentbank vermisste konkrete neue technische Details oder Geschäftszahlen, die einen klaren Fortschritt belegen würden.

    Zwar bekräftigte AMD seine Einschätzung, dass der adressierbare Markt für KI-Beschleuniger im Rechenzentrum schneller wächst als bisher erwartet – von 45 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf potenziell 500 Milliarden bis 2028. Doch neue Zahlen oder belastbare Daten lieferte das Unternehmen nicht.

    Oppenheimer sieht weiterhin Nvidia als klaren Marktführer bei KI-Chips. Zwar mache AMD Fortschritte im Servergeschäft, doch ein echter Durchbruch stehe noch aus. Die Analysten behalten ihre "Neutrale"-Einstufung bei und wollen abwarten, ob AMDs langfristige KI-Vision tatsächlich aufgeht.

    AMD könnte früher von Saudi-KI-Investitionen profitieren – Wedbush erhöht Zuversicht

    Der Chip-Riese könnte laut Einschätzung der Investmentbank Wedbush Securities deutlich früher als erwartet von einem milliardenschweren KI-Projekt in Saudi-Arabien profitieren. Hintergrund ist die Zusammenarbeit mit dem KI-Unternehmen Humain, das vom saudischen Staatsfonds PIF unterstützt wird und eine Infrastruktur von bis zu 6 Gigawatt Rechenkapazität bis 2034 plant.

    Wie Wedbush in einer Kundenmitteilung zur jüngsten "Advancing AI"-Konferenz erklärte, rechnet man nun bereits im zweiten Halbjahr 2025 mit einem signifikanten Umsatzbeitrag für AMD. Bislang war der Markt von einem späteren Einstieg ausgegangen. Humain plant den Aufbau von zunächst 50 Megawatt bis Ende des Jahres, mit anschließenden vierteljährlichen Ausbauschritten.

    Auch der Auftritt von OpenAI-Chef Sam Altman auf dem Event wird von Analysten als positiver Indikator gewertet. Altman bekräftigte die strategische Partnerschaft mit AMD im Bereich KI-Infrastruktur – ein weiteres potenzielles Wachstumsfeld für den Chiphersteller.

    Gleichzeitig warnt Wedbush vor Unsicherheiten: Exportrestriktionen für AMDs MI308-Chips nach China hatten bereits im Mai zu einem erwarteten Umsatzrückgang von 700 Millionen US-Dollar im laufenden Quartal geführt. Dennoch zeigen sich die Analysten optimistisch – dank robuster Nachfrage im Unternehmensbereich und wachsender Server-CPU-Auslieferungen.

    Wedbush bewertet AMD weiterhin mit "Outperform" und einem Kursziel von 120 US-Dollar. Die beschleunigte Umsetzung der Humain-Projekte und die Ausweitung strategischer Partnerschaften stärken das Vertrauen der Analysten in die mittelfristige Wachstumsstory des Unternehmens.

    Mein Tipp: Beim nächsten Rücksetzer zur Stelle sein

    AMD geht in die Offensive – nicht nur mit neuen KI-Chips, sondern mit einer umfassenden Infrastrukturstrategie, die gezielt auf Offenheit, Skalierbarkeit und Partnerschaften setzt. Die Präsentation der MI350- und MI400-Serien sowie des modularen Helios-Racks unterstreicht den Anspruch, sich als ernstzunehmender Konkurrent zu Nvidia im wachsenden Markt für KI-Hardware zu positionieren.

    Doch AMDs Ambitionen reichen über die reine Chipentwicklung hinaus. Dder Konzern baut ein offenes Ökosystem, das Entwicklern, Cloud-Anbietern und Rechenzentrumsbetreibern mehr Flexibilität bietet – ein klarer Gegenentwurf zu Nvidias stark geschlossener Plattformstrategie. Zudem stärkt AMD mit der Weiterentwicklung seiner ROCm-Software und der Developer Cloud seine Attraktivität für KI-Start-ups, Forscher und Konzerne gleichermaßen.

    Auch auf der Nachfrageseite mehren sich die positiven Signale: strategische Großprojekte wie die milliardenschwere Kooperation mit dem saudi-arabischen KI-Unternehmen Humain deuten auf frühzeitige und substanzielle Umsatzbeiträge hin. Parallel dazu vertieft AMD seine Zusammenarbeit mit Branchenführern wie OpenAI, Microsoft und Meta, was nicht nur technologische Validierung bedeutet, sondern auch Zugang zu bedeutenden Absatzkanälen schafft.

    Die starke Marktstellung bei Server-CPUs (EPYC), die zunehmende Akzeptanz offener Standards in der Industrie und eine solide Auftragslage lassen erkennen: AMD hat nicht nur technologisch aufgeholt – es ist strategisch breiter aufgestellt als je zuvor. Die Weichen für ein nachhaltiges Wachstum im KI-Zeitalter sind gestellt.

    Anleger sollten daher beim nächsten größeren Rücksetzer von AMD zur Stelle sein.

    Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

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    Die Advanced Micro Devices Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,90 % und einem Kurs von 111,7EUR auf Tradegate (18. Juni 2025, 08:20 Uhr) gehandelt.


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    Verfasst vonRedakteurMarkus Weingran
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