Zölle belasten
Spielzeughersteller Hasbro kürzt weltweit massiv Stellen!
Der Spielzeugriese Hasbro gerät zunehmend unter Druck, denn steigende US-Zölle auf China-Importe zwingen zu erneutem Personalabbau! Die Aktie verliert deutlich.
- Hasbro entlässt 150 Mitarbeiter wegen Zöllen.
- Steigende US-Zölle belasten Gewinn und Preise stark.
- Digitale Inhalte als Hoffnung in rückläufigem Markt.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

Der US-Spielwarenkonzern Hasbro setzt seine umfassenden Sparmaßnahmen fort und trennt sich von rund 3 Prozent seiner globalen Belegschaft. Das Unternehmen reagiert damit auf die anhaltenden Belastungen durch steigende Einfuhrzölle auf Spielwaren aus China – einem Hauptproduktionsland für den Konzern.
Betroffen sind laut Unternehmensangaben etwa 150 Stellen weltweit. Im letzten veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2024 beschäftigte Hasbro insgesamt rund 4.985 Mitarbeiter.
"Wir passen unsere Unternehmensstruktur an unsere langfristigen Ziele an", erklärte Hasbro-Sprecherin Abby Hodes gegenüber Reuters.
Die neuerlichen Entlassungen erfolgen nur wenige Monate nach einer großen Restrukturierungsrunde im Dezember 2023, bei der das Unternehmen bereits 900 Stellen abgebaut hatte – ein Schritt, der Teil eines breiter angelegten Plans zur Reduzierung von 15 Prozent der Gesamtbelegschaft war.
Zölle als Belastung für Bilanz und Belegschaft
Hintergrund der aktuellen Maßnahmen sind die gestiegenen US-Zölle auf chinesische Importe, die sich direkt auf Hasbros Margen auswirken. Laut Unternehmensangaben stammen rund 50 Prozent der in den USA verkauften Spielwaren aus chinesischer Produktion. Die zusätzlichen Kosten durch die Einfuhrabgaben wirken sich nicht nur negativ auf den Gewinn, sondern auch auf die Preisgestaltung im Endkundenbereich aus.
"Letztlich führen Zölle zu höheren Verbraucherpreisen, möglichen Arbeitsplatzverlusten, da wir uns an die gestiegenen Kosten anpassen müssen, und zu geringeren Gewinnen für unsere Aktionäre", warnte CEO Chris Cocks bereits im April während einer Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen.
Infolge dieser Entwicklung kündigte Hasbro an, neben dem Personalabbau auch Logistikwege und Produktionsstandorte neu zu bewerten, um die Abhängigkeit von China zu verringern.
Rückläufige Nachfrage im Kerngeschäft – Digitalstrategie als Hoffnungsträger
Das klassische Spielwarengeschäft verzeichnet laut Branchenanalysten bereits seit rund drei Jahren eine rückläufige Nachfrage. Hasbro konnte jedoch im vergangenen Quartal mit einer verstärkten Fokussierung auf digitale und lizenzierte Inhalte – darunter Marken wie Dungeons & Dragons, Transformers und Magic: The Gathering Online – die Markterwartungen übertreffen.
Die Hasbro-Aktie notiert aktuell mit einem Minus von 3,25 Prozent bei 67,50 US-Dollar (Stand: 8:00 Uhr MESZ, Nasdaq).
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die Hasbro Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,67 % und einem Kurs von 58,77EUR auf Tradegate (17. Juni 2025, 22:26 Uhr) gehandelt.
